Guten Tag!
Wir haben vor zwei Wochen mit der Beikost begonnen, mit Kartoffeln da unser Sohn,5Monate, Neurodermitis hat. Den Kartoffelbrei hat er gut gegessen eine Woche lang, dann haben wir Kürbis dazugemischt und seit dem weigert er sich und braucht mindestens 1 Stunde zum Essen. Er bekommt 120ml Portionen und hats am Anfang aufgegessen. Wir haben jetzt Zuchhini begemischt statt Kürbis und er weigert sich immernoch zu essen. Was läuft da falsch?
Ab welchem Alter darf man Fleisch dazumischen?
Lg
von
LadyMom25
am 22.02.2013, 11:12
Antwort auf:
Warum will er nicht mehr essen?
Liebe „LadyMom“,
diese kleinen Rückschritte kommen immer wieder einmal vor. Lassen Sie sich nicht entmutigen, meistens finden die Kleinen nach kurzer Zeit wieder in ihr gewohntes Essverhalten.
Was die Ursache ist, lässt sich schwer sagen. Ist denn etwas vorgefallen? Haben Sie das Gefühl, dass Kürbis oder Zucchini Ihrem Söhnchen so gar nicht schmeckt? War die Mahlzeit einmal zu heiß, hat sich der Kleine stark verschluckt? Manche Babys haben kurzzeitig auch eine Phase, in der sie das Essen mit dem Löffel doch als sehr mühsam und anstrengend empfinden und lieber wieder auf die Milch zurückgehen möchten. Oder können Sie Anzeichen erkennen, dass frühe Zähnchen schieben?
Sie machen nichts falsch. Grundsätzlich stellt die Beikosteinführung einen riesigen Schritt für die Kleinen dar. Die Füttertechnik ist neu und anstrengend und ganz fremde Geschmackserlebnisse müssen angenommen werden. Wenn Ihr Junge etwas ablehnt oder nicht weiter essen mag, heißt das noch lange nicht, dass er dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Er kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Wir wissen aus der Praxis, dass Lebensmittel bis zu 10-12x angeboten werden müssen, bis ein Baby diese akzeptiert.
Am besten Sie gehen auf das, was Ihr Söhnchen am besten gegessen hat zurück. Mischen Sie erst einmal ganz wenig anderes Gemüse in den Kartoffelbrei, so dass es der Kleine kaum merkt. Klappt das, erhöhen Sie die Menge einschleichend. Bestreichen Sie auch einmal ein weiches Löffelchen oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei. Manche Babys gewinnen Vertrauen, wenn sie das Essen selbst erforschen können. Ein paar Löffelchen Obstmus z.B. Bio-Birne unter das Gemüse kann ebenfalls helfen, den Geschmack besser an zu nehmen. Fleisch ist für viele Kleinen recht gewöhnungsbedürftig, gerne dürfen Sie es ebenfalls mit einer Miniportion im Gemüsebrei versuchen. In der Regel ist es so, dass besser gewartet wird, bis ein Kind die größten Hürden beim Gemüse geschafft sind.
Dehnen Sie die Mahlzeit nicht in die Länge aus, nach 20-30 Minuten sollten Sie das Essen abbrechen, sonst ist es viel zu anstrengend und die Freude am Essen kann ganz verloren gehen.
Gehen Sie ganz gelassen und ohne Druck an die Sache, es gibt kein Muss und keine zeitliche Vorgabe. So wird Ihr Spatz sicher bald wieder festes Essen akzeptieren.
Ich drücke Ihnen die Daumen dafür
Herzliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 25.02.2013