Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Meine Kleine isst und trinkt zuwenig was kann ich tun?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Meine Kleine isst und trinkt zuwenig was kann ich tun?

windelbomber

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Meine Kleine war noch nie der grosse Esser und Trinker. Aber in den letzten Wochen ist es wirklich ein Graus. Trinken tut sie tagsüber kaum etwas. Irgendwie hat sie keinen Durst. Hab auch schon angefangen ihr statt Wasser Tee, Fruchtschorle, oder süßen Sprudel anzubieten, Hauptsache sie trinkt überhaupt etwas. Trotz diesen Tricks, werden es keine 250ml am Tag. Und mit dem Essen ists auch nicht wirklich besser. Morgens zum Frühstück biete ich ihr immer wieder verschiedene Sachen an,mal gibt es Müsli, mal Brot mit verschiedenen Belägen, mal süß mal herzhaft, dazu Beeren und Obst. Dazu MIlch oder Kaba. Aber da wird nur drin rum gestochert oder alles auf dem Boden verteilt- Zum Mittagessen isst sie mengenmäßig vielleicht ein halbes Gläschen.Egal was ich mache. Ob warm oder kalt.und Abends das Gleiche. Zwischendurch isst sie mal einen Fruchtzwerg oder ein kleines Stückchen Brezel. Ich weiß langsam nicht mehr was ich tun soll. Könnt ihr helfen


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Liebe "windelbomber ", wie alt ist denn Ihre Kleine? Wie ist Ihr Gedeihen (Gewicht und Größe)? Danke für Ihre Rückmeldung, Doris Plath


windelbomber

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Meine kleine ist fast 18 Monate alt. Und sie ist laut U´s beim Kinderarzt immer im Normbereich. wie gross sie im Moment ist kann ich gar nicht sagen, aber wiegen tut sie ca. 11kg


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Liebe "windelbomber ", aus meiner Sicht brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Ihre Kleine gedeiht prima, das zeigt Ihnen sie holt sich schon was sie braucht. Ich kann aber verstehen, dass dieses mäklige Essverhalten „nervt“. Davon können viele Eltern ein Lied singen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht. „Gegen“ dieses ablehnende Verhalten ist es am besten, wenn Sie es als Eltern überwiegend gelassen nehmen und selbst bei einem ausgewogenen Speiseplan ein Vorbild für die Kleine bleiben. Alles andere kommt von selbst. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Je weniger Sie dem Verhalten Ihrer Tochter Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Mädchen am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss und sehen Sie vieles - gerade beim Essen - oft einfach nur mit einem Augenzwinkern. Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht, besetzen Sie das Essen positiv. Reichen Sie zu festen Zeiten (3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten) das Essen und vermeiden Sie kleine Snacks oder Naschereien zwischendurch. Dann kann sich bei den regulären Mahlzeiten auch ordentlich Hunger aufbauen und die Kleinen lernen ihren Hunger am Tisch bei zu stillen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Schatz sich nicht mit Getränken „satt trinkt“ und auch nicht vor den Mahlzeiten den Bauch mit Trinken füllt. Sehen Sie das Trinken wie das Essen gelassen. Ist Ihre Kleine durstig, wird Sie auch was trinken. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits, auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrer Tochter eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht ständig auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht dauernd, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert und überprüft wird, oder? Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will! Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der die Kleine wählen kann. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Tochter gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Es gilt also das Motto: Sie bestimmen das Speisenangebot, Ihre Kleine die Menge, die sie essen mag.! Noch ein paar weitere Tipps, die helfen Kinder am Essen zu interessieren: Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrer Tochter wie viel Spaß das Essen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer. Ich weiß, diesen Satz haben Sie bestimmt schon öfter gehört. Dennoch ist eines sicher, ein gesundes Kind wird nicht vor einem vollen Teller verhungern. Viele liebe Grüße Doris Plath


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