Isst Baby genug ?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Isst Baby genug ?

Hallo, Meine Tochter ist nun 11 Monate alt... Morgens bekommt sie die Flasche, danach ein paar maisstangen oder etwas vom Brötchen mit frischkäse, Mittags nachmittags und abends Brei... Seit 11 Tagen habe ich das Gefühl das sie überhaupt kein Hungergefühl mehr zu haben scheint ... Die Flasche morgens trinkt sie zwar aus, aber mittags isst sie vllt eine 3/4 Portion, jedoch komplett ohne Lust. Den Obst-Getreide Brei am Nachmittag isst sie so gut wie gar nicht mehr, weint sogar und dreht den Kopf weg... gestern hab ich ihr dann ein halbes Brötchen zum „lutschen“ gegeben, das hat sie gern gemocht...aber die braucht doch Obst... am Abend isst sie ihren Abendbrei teilweise unter weinen, und auch da nur eine halbe Portion. Die Flasche die ich ihr im Anschluss im Bett gebe trinkt sie leer... die hab ich ihr sonst nicht gegeben... einfordern tut sie sich die auch nicht, aber ich denke sonst bekommt sie vielleicht zu wenig... Was mache ich nur falsch ? Hat sie kein Hungergefühl mehr weil ich ihr das Mittag essen beispielsweise um 12uhr gebe und den Abendbrei um 19 Uhr weil wir dann auch essen ? Meine Tochter hat sonst immer gern und ohne Probleme gegessen... ich verzweifle und mache mir große Sorgen. Vielleicht können Sie mir helfen. Ps: sie ist ungefähr 74/75cm groß und wiegt aktuell 9.90kg..

von Moniqui1992 am 12.06.2019, 09:39



Antwort auf: Isst Baby genug ?

Liebe „Moniqui1992“, machen Sie sich keine allzu großen Sorgen! Bleiben Sie weiterhin bei einer ausgewogenen Ernährung und bei einem regelmäßigen Mahlzeitenrhythmus. Dann kann sich Ihre Kleine bei den Mahlzeiten satt essen – wenn Sie mag. Erfahrungsgemäß weiß ein Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Vielleicht ist es Ihr einfach zu warm, sie zahnt oder es steckt ein kleiner Infekt dahinter – bei Verdacht bitte mit dem Kinderarzt abklären. Noch eine ganz andere Idee: Ich habe das Gefühl Ihrer Kleinen könnte der Brei zu „langweilig“ sein und sie möchte lieber etwas mehr von den Großen essen? Ihre Kleine gehört ja nun schon zu den größeren unter den Babys und schon ganz bald steht der nächste Schritt zum Kleinkind an. Sie können weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche zum Mittagsessen reichen. Sie können jetzt gerne am Abend eine „Brotzeit“ einführen. Wenn es die in der Familie abends gibt. Einfach etwas Brot parallel zum Milchbrei – die Milch aus dem Brei „wandert“ dann nach und nach in die Tasse. Auch nachmittags können Sie statt des Obst-Getreide-Breies schon weiches, reifes Obst und etwas zum Knabbern anbieten. Kombinieren Sie also beides – fertige Babykost und Familienkost und lassen Sie Ihr Mädchen so viel essen wie es will. Noch benötigt Ihr Mädchen 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) - meist teilt sich diese Menge auf in ein Fläschchen (200 bis 250ml) am Morgen und eine Milchbrei (200 bis 250g) am Abend. Im zweiten Lebensjahr reichen etwa 300 ml Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt, etc.) aus. Die Milch aus dem Fläschchen „wandert“ dann in die Tasse und wird zum Brot gereicht. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Zur Orientierung: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ab-dem-10-bis-12-monat/ Alles Gute! Viele Grüße Annelie Last

von Annelie Last am 13.06.2019