Sehr geehrtes Ernährungsteam!
Meine Tochter wird in einer Woche 6 Monate alt und bekommt seit 4 Wochen einen Mittagsbrei. Sie isst recht gerne und hat bis jetzt alles gut vertragen. Mittlerweile isst sie ein halbes bis dreiviertel Glas GKF Brei. Sie ist 71 cm groß und wiegt 8 kg, zählt also zu den Großen, aber nicht Dicken unter den Babys :-). Nun zu meinen 3 Fragen:
1) Meinen Sie, ich könnte nun mit dem Abendbrei beginnen obwohl sie noch kein ganzes 190 g Glas schafft?
2) Da ich noch einen Sohn mit 22 Monaten habe, tendiere ich der Einfachheit halber zu den fertigen Breigläschen von Hipp (Gries oder Hafer). Wäre dies grundsätzlich ok oder sind die Breie zum Anrühren aus irgendwelchen Gründer besser, gesünder?
3) Meine Sorge gilt des Weiteren dem Glutengehalt dieser Breie. Meine Tochter würde ja dann jeden Tag abends Gluten zu sich nehmen. Meinem Sohn hat das nichts gemacht, keine Spur von Zöliakie. Auch wir Eltern sind daran nicht erkrankt und auch in der erweiterten Familie gibt es keinen Fall. Trotzdem mache ich mir meine Gedanken...
Vielen Dank für Ihre Geduld und immer so liebevolle Art die Fragen zu beantworten!!!
Liebe Grüße
Huhn80
von
huhn80
am 17.09.2013, 20:58
Antwort auf:
Abendbrei einführen
Liebe „Huhn80“,
ich freue mich sehr, wieder etwas von Ihnen zu hören.
Prima, dass Ihr Töchterchen mit Freude ans Löffeln geht und bis jetzt alles gut verträgt. Sie schreiben, dass die Kleine die Mittagsmahlzeit gerne isst. Das zeigt mir, dass sich dieser Brei zu einer Gewohnheit entwickelt hat und keine Probleme macht. Dann dürfen Sie sich, auch wenn noch keine 190g geschafft sind, an die nächste Breimahlzeit wagen. Sollte daraufhin das Mittagessen an Beliebtheit verlieren, können Sie immer noch zurücksteuern.
Die fertigen Breie „Grießbrei pur“ und „Haferbrei“ eignen sich sehr gut. Sie versorgen Ihren kleinen Schatz mit allen Nährstoffen, die sie braucht. Den Breien ist kein Kristallzucker zugesetzt und sie können durch Obst wunderbar variiert werden. Gerne dürfen Sie vorerst dabei bleiben. Andere Breie sind nicht besser bzw. gesünder.
Was die Glutenunverträglichkeit Zöliakie anbelangt, kann ich Sie beruhigen. Hier haben sich die Empfehlungen in der letzten Zeit geändert. Während zur Vorbeugung der Zöliakie lange empfohlen wurde, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Babys einzuführen, haben neuere wissenschaftliche Studien gezeigt, dass eine spätere Einführung von Gluten (nach dem 6. Monat) für Säuglinge keinen Vorteil bringt. Aktuell wird empfohlen Gluten zum 4. bis 6.Monat in den Speiseplan einzuführen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Speiseplan noch sehr übersichtlich. Heute steht nicht mehr die Karenz, sondern die Ausbildung einer Toleranz im Vordergrund.
Sie sind also ganz auf dem richtigen Weg und können in Ruhe so weitermachen.
Weiterhin alles Gute und bis zum nächsten Mal
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 19.09.2013