Guten Tag, mein Sohn ist 6 Monate und bekommt mittags seid 3 Wochen mittags Brei. Ab wann dürfte ich ihn mal rohes Obst zu essen geben? Ich wollte gerne ihn mal frische Erdbeeren oder Himbeeren mit unter den Grießbrei mischen. Meinen Sie das dies schon möglich ist?
von
"Annalena"
am 01.07.2019, 16:13
Antwort auf:
Ab wann kann man rohes Obst zu essen geben?
Liebe „Leochen“,
Erdbeeren sind zwar schon für die Kleinsten geeignet. Dünsten Sie die Erdbeeren aber zunächst noch. So werden sie erfahrungsgemäß von Babys gut vertragen. Frische rohe Erdbeeren sind besser gegen Ende des ersten Jahres geeignet und können dann in handlichen Stücken als „Fingerfood“ gereicht werden.
Auch mit den Himbeeren würde ich noch etwas warten, etwa ab 8 Monaten. Zerdrücken bzw. pürieren Sie die Beeren aber bitte ausreichend.
Rohes Obst kann weniger gut verträglich sein als gekochte Obstpürees. Durch die Hitzeeinwirkung, beim Dünsten/Kochen werden mögliche allergene Eigenschaften positiv beeinflusst, außerdem wird die Verträglichkeit der Früchte zusätzlich gefördert. Deshalb startet man auch üblicherweise mit erhitztem Obstmus.
Wird erhitztes Obst gut vertragen können Sie das Obst auch geschält und püriert oder fein gerieben anbieten, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Sohn einmal geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen.
Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst mit ganz kleinen Mengen an und tasten Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen: Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit.
Testen Sie mit kleinen Mengen aus wie sie ankommen und vertragen werden.
Mangos und Ananas sind z.T. sehr faserig. Manche Kinder mögen die Haut von Mandarine, Apfelsine zunächst nicht so, dann halt einfach abmachen.
Richten Sie sich da bei allem nach der individuellen Reife Ihres Sohnes. Denn neben der allgemeinen "Verträglichkeit" spielt die Verschluckgefahr eine große Rolle. Dieser Aspekt ist aus meiner Sicht sogar wichtiger. Kleine, harte Lebensmitteln wie Johannisbeeren können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Diese sollten Sie besser meiden. Auf kleine Trauben und die Steinchen der Trauben würde ich verzichten. Auch Kirschen haben einen Kern, der leicht verschluckt werden kann.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.07.2019