Plazentaablösung in Folgeschwangerschaft nach KS?

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Plazentaablösung in Folgeschwangerschaft nach KS?

Hallo, ich bin in der 35. SSW und da sich mein Kind noch nicht gedreht hat, informiere ich mich viel über einen geplanten Kaiserschnitt. Ich hatte auch bis vor Kurzem - selbst nach Beratung durch den Chefarzt meines Wunschkrankenhauses - keine Probleme mit dem Thema Kaiserschnitt. Jetzt habe ich jedoch in einem Buch (Kaiserschnitt - wie Narben an Bauch und Seele heilen können) gelesen, dass 21% bis 84% der Frauen nach einem Kaiserschnitt unfruchtbar sind und - noch schlimmer - es bei 67% kommt bei der nächsten SS zu einer vorzeitigen Plazentaablösung komme. Bzgl. der vorzeitigen Plazentaablösung hatte ich vorher etwas von einer doppelten Wahrscheinlichkeit gelesen - aber dieses würde ja eine 2/3-Wahrscheinlichkeit bedeuten, dass es auf jeden Fall so kommt (nicht nur im Unterschied zu einer vaginalen Geburt). Können Sie mir hierzu etwas sagen? Gruß, Andrea, 35. SSW

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 09:19



Antwort auf: Plazentaablösung in Folgeschwangerschaft nach KS?

Hallo, diese Zahlen sind völlig falsch. Die Fruchtbarkeit wird durch einen Kaiserschnitt gar nicht beeinflusst und das Risiko einer vorzeitigen Plazentalösung ist ebenfalls nicht erhöht. Erhöhen tut sich das Risiko für eine Plazenta prävia von 0,3 auf 0,8% und das Risiko für eine Plazenta accreta (Einwachsen der Plazenta in die Muskelschicht der Gebärmutter). Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 11.09.2007



Antwort auf: Plazentaablösung in Folgeschwangerschaft nach KS?

die zahlen, die du nennst, sind schon sehr hoch und überraschen mich. mir erscheint es zu hoch. aber tatsache ist: die folgen einer kaiserschnittgeburt werden unterschätzt und die frauen haben zu wenig wissen darüber und zu wenig selbstvertrauen in sich und die natürliche geburt, die heutzutage genauso wenig ein risiko ist. die meisten liegen dem irrtum auf, eine große bauch op könnte weniger weh tun als eine normale vaginale geburt und sei sicherer. dem ist nicht so!!! ein KS ohne medizinische notwendigkeit ist nur bequem für den arzt, kostet mehr, und hat - wie du richtig schreibst, auch wenn ich die Richtigkeit der Prozentsätze nicht einschätzen kann - große Folgen. Gewiss, nicht bei allen, aber jene, die es haben, reden meist nicht darüber oder der Zusammenhang zum KS wird nicht deutlich gemacht. Ich hoffe, dein baby dreht sich noch. ich kann verstehen, dass bei Bel Sorge besteht. Lass dich mal informieren, ob es Spezialisten für Bel-geburten an der Klinik deiner Wahl gibt (leider werden die immer seltener). Es ist aber so, dass bel oft einen KS-grund darstellt, der verständlich ist. Wenn dem so ist, dann kannst du sicher mit einem KS leben, über die Folgen konkret in deinem Fall kann dir leider niemand Auskunft geben. Man soll offen darüber reden, was sein könnte, aber auch keine Angst machen. Problematisch wird es nur, wenn Frauen ohne genügend Information und Beratung einen WKS haben wollen. Das ist bei dir ja nicht der Fall. Folgen kann auch eine natürliche Geburt haben, das ist so, das haben SS an sich. Aber meistens geht alles gut, und so wird es auch bei dir sein! alles gute für die geburt

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 11:53



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