haben frühchen ein erhöhtes risiko an epilepsie zu erkranken?
einer meiner söhne(24+) hatte letzte wo einen unkomplizierten fieberkrampf. ist in unserer fam. häufig.
jetzt wird er komplett auf epilepsie abgeklärt,weil er in der zeit nach der geburt 2x eine sepsis(candida,e-coli) hatte.und weil er ein frühchen ist.
hat er da ein erhöhtes risiko??? ich habe mir diesbezüglich bis jetzt keine gedanken gemacht,da seine gr. schwester auch einen fieberkrampf hatte.
danke
von
christine1974
am 03.10.2012, 12:50
Antwort auf:
Haben Frühchen ein erhöhtes Risiko an Epilepsie zu erkranken?
Ob es sich bei einem zerebralen Anfall mit 24 Monaten um einen prognostisch völlig harmlsoen Fieberkrampf handelt oder um den Beginn einer Epilepsie, kann man mit 100%iger Sicherheit erst einige Jahre später sagen. Bei etwa 10 % stellt sich später eine Epilepsie heraus.
Die familiäre Häufung spricht inIhrem Falle für Fieberkrampf, die komplizierte Frühgeburtlichkeit erhöht das Risiko, dass es anders ist.
Für unkomplizierten Fieberkrampf sprechen
kurze Dauer (< 15 min)
keine Wiederholung im Rahmen des gleichen Infektes
keine fokalen Zeichen (asymmetrische Zuckungen)
normales EEG nach dem Anfall
Aber selbst wenn sich eine Epilepsie entwicklen sollte, ergeben sich daraus derzeit keine Konsequenzen. Warten Sie also einfach ab und seien Sie optimistisch. Zu 90 % war es ein unkomplizierter Fieberkramof wie bei den anderen Familienmitgliedern.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 05.10.2012