tinky80
Hallo liebes Ärzteteam, leider ist mein Bruder Vater eines kleinen Frühchens 34. SSW im Ausland geworden. Es kam mit fast 2000g auf die Welt und lag für 3 Tage mit Sauerstoff auf der Intensivstation. Eine Frühchenstation gibt es in diesem Land nicht, die Bedingungen sind sehr schlecht, es kam ohne Überwachung zur Mutter ins Zimmer. Die Fütterung gestaltet sich nun sehr schwierig, sie haben eine Milchpumpe organisiert und das Baby wird mit einem Löffel gefüttert. Es ist nun 2 Wochen alt und hat auf 1800g abgenommen. Es ist mittlerweile daheim, aber trinkt bei weitem nicht die empfohlenen Mengen. Es ist zu schwach um an der Brust zu trinken, ein geeignetes Krankenhaus gibt es nicht. Was könnte man weiter tun um es zu füttern außer Löffel? Das Land ist ein Entwicklungsland und die Hygiene ist sehr schlecht. Wie kritisch ist es, dass das Kind in den letzten Wochen nur abgenommen hat? Womit könnte ich helfen oder was könnte ich meinem Bruder schicken?
Das ist eine schwierige Situation. Die medizinische Versorgung ist in kaum einem Land der Welt so gut wie in Deutschland. Für ein so kleines Kind sind ausreichende Ernährung und ausreichende Wärme essenziell. Abgepumpte Muttermilch oder Flaschenmilch kann mit einem Löffel oder aus der Flasche gefüttert werden. Unter besonderen Umständen (z.B. wie von Ihnen beschrieben) kann es helfen, die Löcher im Sauger zu vergrößern, damit das Kind weniger kräftig saugen muss. Dies sollte unter Bedingungen besserer medizinischer Versorgung NICHT nachgeahmt werden. Bei uns würde man je nach Blutzucker und Zustand des Kindes eine Magensonde oder auch eine Infusion anlegen. Alles Gute!
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