Kita-Rückkehr / neue Gruppe (Teil 2)

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Kita-Rückkehr / neue Gruppe (Teil 2)

Bisher hatte ich immer eine gute Meinung von der Kita, den Betreuern & wir waren sehr froh, dass er sich dort so wohl fühlt. Aber jetzt bin ich verunsichert. Es ergeben sich verschiedene Fragen: 1. Wir haben ihn nie weinen lassen & sind (aus meiner Sicht) sehr aufmerksame Eltern. Ich habe im Hinterkopf, dass das Weinen eines Kindes immer Ausdruck einer Angst ist. Stimmt das? Ist das in jedem Alter so? 2. Vielleicht ist er überfordert. Kann man ihm es irgendwie erleichtern? Was sollte ggf. mit der Kita verabredet werden, damit der Übergang einfacher ist? 3. Aktuell lässt er sich nur von mir ins Familienbett bringen (mit Stillen). Wir wollten es eigentlich auch mit seinem Papa probieren. Nun erscheint mir diese Umstellung zusätzlich aber schwierig. Was meinen Sie? Oder sollen wir es einfach mal versuchen? Ich glaube dann wird er wieder weinen & sofort zu mir wollen. Bitte entschuldigen Sie meine sehr ausführliche Schilderung. Ich möchte gern nur alles richtig machen und bin unsicher, wie wir diesen Übergang für unseren Sohn am einfachsten gestalten können. Vielen Dank für Ihre Zeit, Hilfe & Ihren Rat. Viele Grüße Toffi

von toffi4321 am 18.06.2020, 21:07



Antwort auf: Kita-Rückkehr / neue Gruppe (Teil 2)

Hallo, das scheint für Ihren Sohn eine verwirrende und verunsichernde Situation zu sein, dass nach dem Neustart gleich eine neue Gruppe ansteht. Ich finde das auch keinen glücklichen Ablauf, vor allem bei recht jungen Kindern. In dieser Phase braucht er ausreichend stabile und vertraute Haltepunkte, bis er die neue Situation angenommen hat. Das können vertraute Kinder und ErzieherInnen sein. Bis diese Sicherheit besteht, wird er noch Starthilfe durch Sie brauchen und das sollte die KiTa auch akzepieren. Er scheint ja bisher ganz mutig und zuversichtlich in die KiTa gegangen zu sein, braucht also eher nur eine umschriebene Zeit, um die neue Lage zu verinnerlichen. Das sollten auch die ErzieherInnen so sehen. Dass er zu Hause in dieser Zeit wieder mehr regressive Tendenzen zeigt mit besonderer Zuwendung zu Ihnen, ist aus der Situation gut verständlich. Da sollten Sie mit Veränderungen noch warten, bis sich die KiTa-Lage wieder eingespielt hat. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 18.06.2020



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