Lieber Hr. Dr. Nohr,
ich hoffe es geht Ihnen gut und sie können ebenfalls das Gute Gefühl der Lockerungen geniessen. Bei unserer Tochter 3,2 Jahre ist meine Frau "strenger" ich sehe viele Ding nicht als "schlimm ans und bin liberarl/gewährender.
Wenn sie mal im Bett ein Breze ist oder sich in der Pfütze schmutzig macht, das stört mich eher nicht auch bei Süßigkeiten bin ich leider auch offener. Aber ich habe Sorge, sie merkt das wir Mama auspielen... Also Sie hat mal im Bett a bissl gegessen und ich meinte, die Mama mag das nicht ich
verstehe sie aber mich störts nicht....das dürfen wir der Mama nicht sagen....sie sagte sogar mal "Psst,psst nicht der Mama sagen" Hab ich ihr nun schon "lügen, und tricksen vermittelt oder kann ich durch erklären es wett machen. Also Mama mag das nicht, was ok ist und mich störts nicht...
Alles Gute und herzlichsten Dank
christoph
von
Tristar
am 21.06.2021, 09:14
Antwort auf:
Erziehungsfrage
Lieber Christoph,
Eltern sind verschieden und das ist gut so. Auch wenn die Kinder das rational nicht verstehen, dass Erwachsene unterschiedlicher Auffassung sein können, ist es doch eine alltägliche Erfahrung. Längerfristig lernen die Kinder dadurch, dass auch sie anderer Meinung sein können, es selten nur eine Wahrheit gibt.
Diesen Unterschied kann man ruhig kommunizieren, aber man sollte die andere Position (hier der Mutter) gleichberechtigt daneben stehen lassen, sie nicht entwerten. ("Mama mag das gar nicht, wenn im Bett gekrümmelt wird. Mich stört es nicht so aber die Krümmel machen wir miteinander weg." o.ä.). So lernt Ihre Tochter mit der Zeit, dass es unterschiedliche Auffassungen geben kann (und fragt je nach Situation den einen oder anderen Elternteil).
Das mit den kleinen Geheimnissen ist ein schmaler Grad. Ich bevorzuge da Offenheit, auch wenn es die Mutter dann manchmal ärgert.
Bei manchen Sachen sollte man sich aber auf eine gemeinsame Idee einigen, damit es nicht zu sehr durcheinander bringt.
Alles Gute und bleiben Sie gesund.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 21.06.2021