Frage: Fragen zu Ihrer Einschlaf-Methode

Liebe Frau Dr. Dotzauer, über einen anderen Beitrag hier im Forum bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Sie am "Happy Familie" Podcast mitgewirkt haben und habe gestern erstmals mit Ihrer Einschlaf-Methode aus der ersten Folge gearbeitet. Und siehe da: Unsere Tochter, die seit Wochen mit den Tagschläfchen kämpft, hat zum ersten mal seit Ewigkeiten wieder vier Schläfchen geschafft, einfach dadurch, dass ich sie nach einer Stunde in Schlafstimmung gebracht habe, statt - wie bisher - nach zwei. Ich dachte sonst immer, sie wäre nicht müde genug, dabei war sie ZU müde. :D Herzlichen Dank für diesen Ansatz!  Nun habe ich allerdings ein paar Fragen: 1.) Das Nachmittags- und Vorabend-Schläfchen sind am schwierigsten bei uns. Mittags schaffen wir den Schlafzyklus-Wechsel, ich bleibe immer neben ihr im abgedunkelten Schlafzimmer liegen, bis sie unruhig wird uns sich wieder beruhigt hat (sch-sch-Sagen, manchmal Schnulli geben, Hand auflegen) und gehe danach aus dem Zimmer. Danach schläft sie noch eine halbe Stunde bis Stunde weiter. Bei den späteren Schläfchen schaffe ich es oft nicht, sie zu beruhigen und zum Weiterschlafen zu ermutigen, wenn sie nach ca. 30 Minuten aufschreckt. Auch im Kinderwagen hat sie heute Nachmittag nur 20 Minuten geschafft. Nun die Frage: Was mache ich nach einem so kurzen Schläfchen? Nach einer Stunde wieder versuchen, oder etwas länger warten? Sonst bin ich bei mehreren kurzen Schläfchen ja den ganzen Tag nur mit Einschlafbegleitung beschäftigt. ;-) 2.) Sollte das Intervall, nach dem ich die Schlafstimmung einleite, immer eine Stunde sein? Oder am Abend etwas länger? 3.) Haben Sie Tipps, wie ich die Schlafstimmung auch auswärts von zu Hause gut hinbekommen kann? Unsere Tochter ist gerade extrem zappelig, strampelt mit den Beinen und wedelt mit den Armen (ich habe gelesen, dass das für ihr Alter von 14 Wochen normal ist) und kommt momentan nur im dunklen Schlafzimmer und gepuckt zur Ruhe. Im Kinderwagen, in dem sie vorher prima geschlafen hat, schläft sie entweder gar nicht oder zuckt bei jeder Bodenwelle zusammen. Wenn wir aber z. B. zu Besuch irgendwo sind, kann ich ja nicht immer genau diese Gegebenheiten herbeiführen bzw. keine so zeitintensive Einschlafbegleitung machen mehrmals täglich. Noch einmal herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit, ich bin gerade ganz begeistert, dass wir den zweiten Tag infolge einen Vorabendschlaf hinbekommen haben, den hatten wir wirklich ewig nicht mehr. Viele liebe Grüße!

von rock-n-romi am 25.05.2022, 19:49



Antwort auf: Fragen zu Ihrer Einschlaf-Methode

Liebe Romi, Das freut mich sehr! @1 Ich empfehle immer erstmal am ersten Tagschlaf zu üben. Je später es am Tage ist, desto schwieriger werden die Schläfchen. Ich würde für die schwierigen Schläfchen (Nachmittag/Vorabend) einfach die Trage bevorzugen, da gelingt das Einschlafen und auch das Weiterschlafen leichter. Das Vorabendschläfchen sollte eh nur kurz (30-40 min reichen eigentlich) sein, damit es nicht mit dem Nachtschlaf verwechselt wird. Sie richten sich natürlich auch nach der Befindlichkeit des Kindes. Wenn sie nach einem 20min Nachmittagsschläfchen grantig wird muss sie halt wieder hingelegt werden.  @2 Genau! Im Tagesverlauf wird das Wachintervall länger, am morgen reicht meist in diesem Alter 1 Stunde Wachzeit - dann eher 11/2 Std. Wachzeit und abends kann es auch mal 2 Std. sein. Sie sehen es an ihrer Befindlichkeit. Natürlich kann sie nach einem längeren Schläfchen, auch länger wach sein als nach einem kurzen. @3 Schlafen auswärts: Ich finde pucken und abdunkeln könnte man auch bei Freunden in deren Schlafzimmer. Den Kinderwagen könnte man auch kuscheliger und bequemer gestalten mit einer Handtuchrolle im Rücken, in einer stabilen Seitenlage finden die meisten zur Ruhe. Ich hatte bei meinen Kindern immer entweder den Kinderwagen als "kleine Heimat" dabei, oder die Trage, oder ich habe mich mit ins Bett der Freunde gelegt und dann das Kind mit Lagerungsrollen stabilisiert. Ich finde Sie machen es dann so, wie es möglichst leicht geht, es gibt dann einfach auch Ausnahmen und alle haben was von einem schlafendem Kind... Viel Vergnügen auch auswärts! Man muss ja schließlich bei Laune bleiben... ganz liebe Grüße Daniela Dotzauer  

von Dr. Dotzauer am 25.05.2022