Liebe Frau Simon,
unsere Tochter, 9 Monate alt, ist seit ca. über einer Woche immer eine Stunde nachts wach. Sie hat die Augen zu, wuschelt an meinen Haaren, und kann lange nicht wieder einschlafen. Meistens ist sie dabei eher ruhig, meckert vielleicht immer wieder mal. Aber sie hat auch schon deswegen sehr geweint.
Sie hat ein festes Abendritual, geht um die gleiche Zeit ins Bett, und hat davor nun häufiger 10-12h durchgeschlafen.
19 Uhr ins Bett, gegen 7 aufgewacht.
Aktuell ist sie sie zwischen 0 und 2 Uhr wach, und morgens auch schon 5:30/6 Uhr.
Sonst war sie meist seit Monaten nur 1x wach und bekommt nur noch eine verdünnte Flasche, wenn ich das Gefühl habe, sie braucht diese. Abends gibt es schon lange Getreidebrei.
Der Tagschlaf hatte sich bereits von 3h auf 1,5h Std verkürzt, die sie in 2-3 Schläfchen alle 3h hält.
Ich denke, das ist ohnehin schon nicht so viel.
Erst recht mit dem kurzen Nachtschlaf.
Sie bekommt gerade die oberen Schneidezähne - kann es daran liegen oder verkürzt sich gerade nochmal der Schlafbedarf? Evtl. ist es auch die Kombination Zahnen, Fremdeln?
Tagsüber ist sie nun ab und zu etwas quengeliger und sehr anhänglich, das Fremdeln merkt man auch stark.
Hätten sie einen Ratschlag, wie ich meiner Kleinen das Wiedereinschlafen erleichtern könnte? : )
Vielleicht muss ich auch etwas ändern, damit sie wieder mehr/genug Schlaf bekommt?
Lieben Dank & Gruß!
Nicole & Lara
von
LillySmartypants
am 03.03.2020, 12:49
Antwort auf:
Schlafprobleme
Liebe Lillysmartypants
Ein sich verändernder Nachtschlaf kann vielerlei Gründe haben :). Ich kann die Überlegungen zu Ihrer Tochter nur bestätigen. Ich nehme an, dass das Zahnen, aber hauptsächlich das Fremdeln, der Grund für die intensive Bestätigungssuche nach Ihnen, die Wachphasen bestimmt.
Das Wiedereinschlafen werden Sie nicht beschleunigen können. Es wird, so vermute ich, zunächst eine etwas unruhige Phase bleiben.
Die Begleitung Ihrer Tochter ist prima! Falls Sie, das konnte ich nicht herauslesen, kein Familienbett eingerichtet haben, dann versuchen Sie es :). Holen Sie Ihre Tochter nachts zu sich ins Bett und versuchen so gemeinsam weiterzuschlafen.
Oder aber, sofern Ihre Tochter noch in Ihrem Zimmer schläft, probieren Sie einen getrennten Schlaf. Vielleicht ist Ihre Kleine derzeit durch die kleinsten Geräusche irritierbar und braucht den Abstand, um in der oberflächlichen Schlafphase, nicht wach zu werden ...
Das anhängliche Verhalten tagsüber ist sehr typisch für ein Kind in der Fremdelphase. Wenn Sie die Möglichkeiten haben, tragen Sie Ihre Tochter viel :). Und geben ihr auch tagsüber viel Körperkontakt und Zuwendung. Am besten planen Sie feste Spielzeiten für Ihre Tochter ein, die ohne Haushaltsführung oder Ablenkung alleinige Priorität haben. Diese Phasen müssen nicht lang sein, aber sollten Ihre alleinige Aufmerksamkeit beinhalten.
Desweiteren ist ein reizarmer Tagesablauf eine Idee, sowie natürlich auch die Behandlung möglicher Schmerzen in der Zahnungsphase.
Schauen Sie einmal, ob diese Veränderungen die nächtliche Unruhe zurückgehen lassen.
Geben Sie gerne eine Rückmeldung :).
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 05.03.2020