Hallo Katrin,
unser Sohn ist 8,5 Monate und er schläft nur mit Brustnuckeln ein. Das hat nichts mit stillen zu tun, sonst wär ich hier falsch...
Er dockt an und ab, an und ab und so geht das Spiel. Sehr nervend. Vorallem zieht er den Kopf weg mit Vakuum!!
Als würde er verzweifelt dran festhalten und mit Gewalt einschlafen, aber es klappt trotzdem nicht... ich mag das auch nicht (mehr) fühle mich wie eine Milchkuh , wenn ständig jemand nuckelt. Natürlich braucht er dann immer die Brust zum weiterschlafen.
Ist es in Ordnung wenn ich das einfach verweigere? Also Schnuller rein und kuscheln, auch wenn er meckert und weint?? Das Problem er schläft nicht ein ohne...er weint, gibt den Schnuller raus und zappelt. Wenn die Brust im Mund ist schläft er (irgendwann) ein...aber er ist dabei vollkommen entspannt und ruhig.Er findet nur mit Brust im Mund Entspannung genug um einzuschlafen. Er sucht verzweifelt die Brust..
Oder muss ich da mitspielen?
Was empfiehlst du???
Liebe Grüße Sylvia
von
Sylvia_B
am 10.08.2020, 21:16
Antwort auf:
Nuckeln zum Schlafen
Liebe SylviaB
Nein, das Nuckel-Ansaugverhalten Deines Sohnes an der Brust hat nichts mit Stillen zu tun. Und es schmerzt Dich!
Wenn Du diese Situation nicht mehr möchtest, dann ist es an der Zeit, diese zu unterbrechen. Aber wie?
Das Stillen sollte nun vom Schlafen getrennt werden. D.h., es macht Sinn, dass eine kuschelige Einschlafmahlzeit- anders gestaltet, als gewöhnlich, stattfinden sollte.
Besprich mit deinem Sohn ruhig Dein Vorgehen und dass sich eine Änderung einstellt.
Wenn Du Dein Eindruck hast, dass Dein Sohn sich bereits in einer anderen Schlafumgebung, als bei Dir schon wohlfühlen könnte, dann kannst Du versuchen, diese beiden Neuerungen zu kombinieren.
z.B. das abendliche Stillangebot im Wohnzimmer auf dem Sofa, summen, kuscheln usw.
und dann der Übergang ins eigene Bett. Dort hineinlegen und bei ihm bleiben. Du beschreibst, dass Dein Sohn weint, wenn er die Brust nicht bekommt...
Daher kann bzw ist es sehr hilfreich, wenn Du Deinen Sohn eng festhälst und bei ihm bist.
Sprich ihm den Mut zu, dass er es schaffen wird :). Der Schnuller wird in der ersten Zeit keinen Ersatz bieten können- später ggf. schon.
Dieser Nuckelabschied kann Euch fordern. Suche einen Zeitpunkt, der es Euch einfacher macht und sich ruhig anfühlt und möglichst ohne Termine in den nächsten Tagen gefüllt ist.
Gib Dir kein "Ziel" Vor, wie und wann Du es mit Deinem Sohn zusammen geschafft haben möchtest. Sondern versuche die Situation so wie sie ist zu akzeptieren. Diese gelassene Haltung und Dein Selbstverständnis, dass es nun so sein soll, überträgt sich auf Deinen Sohn. Und gib ihm die Zeit diese Irritation und das Unverständnis ohne Brust einschlafen zu "müssen" zu verarbeiten.
Fühle in Dich hinein, wie und ob Du es für Dich/ Euch der richtige Zeitpunkt ist. Wenn Nein, dann warte noch ein wenig, bis der Gedanke und damit auch Deine konsequente Handlung gereift ist.
Was denkst Du?
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 12.08.2020