Frage: Katzenallergie?

Sehr geehrter Herr Dr. Wahn, ich hoffe auch Sie können mir nochmal Ihre Meinung dazu sagen. Ich mochte vor so einer Entscheidung so viele Meinungen wie möglich einholen. Mein Sohn ist fast 8,5 Monate alt und wir haben zwei Hauskatzen. Ich habe diese bereits 2 und 3 Jahre.Mein Sohn hat eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit und wir haben vorletzte Woche einen Bluttest auf eine Kuhmilcheiweißallergie gemacht. Jetzt kam raus, dass keine Lebensmittelallergie, dafür aber eine Katzenallergie besteht. Wir waren daraufhin beim Allergologen, welcher nochmal einen Pricktest durchführte. Dieser schlug bei Katzen eigentlich gar nicht an. Symptome hat er keine schwerwiegenden, er hustet öfter mal und niest relativ oft und manchmal dann auch so 5-6 mal nacheinander, hat seit Wochen und Monaten einen roten Ausschlag im Nacken und teilweise über den ganzen Körper verteilt immer wieder auftretende kleine, rote Pickelchen, die nach ein paar Minuten wieder verschwunden sind. Da mein Sohn sich ja noch nicht äußern und mir sagen kann, ob seine Augen brennen oder er ein jucken im Hals spürt, weiß ich nun nicht, was ich tun soll. Sollte ich für meine Katzen ein liebevolles, neues schönes Zuhause suchen? Ich möchte nicht warten, bis die Allergie bei meinem Sohn eventuell erst richtig schlimm wird und er dadurch vielleicht sogar Asthma bekommt! Aber ich möchte ihm auch kleinere allergische Reaktionen, wie ständiges niesen oder Ähnliches ersparen. Kann er denn trotzdem eine Allergie auf Katzen haben, die sich durch diese Symptome äußert, auch, wenn der Pricktest negativ war?Wie sollte ich am besten vorgehen? Nochmal einen neuen Pricktest machen lassen? Wir sind heute auch nochmal bei unserem KIA und besprechen nochmal die Ergebnisse. Aber natürlich mache ich mir jetzt so meine Gedanken, wie ich richtig handel. Bzgl der Befunde: Auf der ersten Seite der Befunde steht „Inhalationsmix RAST-Klasse 1“Auf der zweiten und jeder weiteren steht dann:Katzenepithelien (e1): RAST-Klasse 2Zu den IgE finde ich nur so etwas: „IGET 17+ IU/ml < 2,7 Immunglobulin EIst dieses das gesamt Ige?Besteht große Gefahr, dass mein Kind schlimmere allergische Reaktion kriegen wird?Mein Sohn steht natürlich!! An allererster Stelle, das steht außer Frage. Aber auch er liebt unsere Katzen so sehr und ich möchte nur die richtige Entscheidung treffen!Zudem habe ich es jetzt die letzten Tage mal beobachtet, welche Symptome auftreten, wenn er im engen Kontakt zu den Katzen war. Und tatsächlich passiert meistens gar nichts, selten niest er mal, aber auch erst ein paar Minuten später. Weder hustet noch niest er unmittelbar danach oder ähnliches. Er ist wie immer, selbst wenn er sie streichelt.Vielen Dank im Voraus!

von 71835 am 05.06.2023, 08:54



Antwort auf: Katzenallergie?

Die Befundkonstellation der Allergie-Blutteste ist eindeutig: Ihr Sohn ist hochgradig allergiebereit, schon vor dem ersten Geburtstag sensibilisiert, und er hat nach allem, was wir heute aus Studien wissen, ein hohes Risiko chronischer Atemwegserkrankungen in den nächsten Jahren. Ich rate, bald, so konsequent wie möglich, Tier-, vor allem Katzenkontakte im Haus zu meiden und nach Alternativen für Ihre Katzen zu suchen. Auch würde ich mich von einem erfahrenen Kinderallergologen begleiten und beraten lassen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 05.06.2023



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