Marleen1234
Sehr geehrter Herr Wahn, ich war heute mit meinem Sohn beim Kinderarzt, da er das erste Mal in seinem Leben bei einem Infekt obstruktiv atmete. Die Lunge war frei, die Sauerstoffsättigung auf 94. Sie haben 6x mit Salbuatmol inhaliert, 20 Minuten später nochmals kontrolliert. Die Atmung war etwas entspannter, Sättigung immer noch auf 94. Ich verstehe die Sache nicht. Meine Zwillinge hatten frühkindliches Asthma. Obstruktive Atmung immer mit Bronchitis, Erbrechen, schlechtem Allgemeinzustand. Mein Sohn hatte aber noch nie etwas auf der Lunge, er spielt und isst auch jetzt ganz normal. Ist das jetzt der Anfang einer Odyssee? Ich habe total Angst, dass wir wieder schlimme Episoden erleben wie damals. Ich dachte er ist jetzt 3, da kommt es nicht mehr. Können Sie eine vorsichtige Prognose stellen? Freundliche Grüsse und vielen Dank!
Im Vorschulalter sind die meisten obstruktiven Atemwegsepisoden Folge viraler Infektionen. Die Atemwege sind klein und noch relativ eng, sodass Schleimhautschwellung, mitunter auch Spasmus und Sekret in den Bronchien zur Obstruktion beitragen. Die allermeisten Kinder wachsen aus dieser Phase heraus und sind als Schulkinder weitgehend gesund. Mitunter kann allerdings auch in dieser Phase die Erstmanifestation eines chronischen Asthma hinter den Beschwerden stecken. Ein Blut-Allergietest (Milben, Haustiere etc.) zeigt an, ob ein Risiko für eine Chronifizierung zu erkennen ist. Die Blut-Werte sind normal, die Behandlung korrekt. Gruß, Ulrich Wahn
