Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Bestimmt ist das eine Frage, die du schon zig mal beantworten musstest. Es geht um die Zusammensetzung der Muttermilch in Abhängigkeit von der Ernährung der Mama. Folgendes dazu: Ich esser (wie meine Kleine :-)) nach meinem Bedarf und nicht nach Uhr. Ich esse vegetarisch und tendentiell spartanisch. Also spartanisch heisst, ich mag nicht so viel Fett, bin nicht der Soßentyp, eher liebe ich "nackte" Kartoffeln, Reis und Nudeln. Dafür esse Gemüse und Obst recht gern, auch Tofu. Süßkram selten. In den letzten 2 Wochen ist anscheinend mein Bedarf nicht hoch, ich esse meist nur Frühstück (Amaranthmüsli, Haferflocken, Sojamilch) und Abendbrot (warm oder kalt). Dazwischen mal Äpfel, Joghurt (mal mit Körnern), Gemüse (Mören, Kohlrabi, Tomaten) so. Mehr passt nicht mehr rein. Ich habe mir grad angewöhnt Sesammus mit dem Löffel zu essen, aber nicht täglich. Naja, jedenfalls werde ich grad selbst weniger. Liege gerade bei 6kg unter SS-Startgewicht (z.Z. 62kg bei 177cm). Eisenmangel hab ich nicht, auch bin ich fitt und fidel und fühl mich gut. Meine Frage ist nun: Wenn ich mich so recht "sparsam" zur Zeit esse und scheinbar meine Winterreserven aufbrauche, kommt dann dennoch die gute Zusammensetzung der Muttermilch zustande (vor allem die Fette). Meine Kleine ist 8 Wochen, wächst, gedeiht. Wiege sie nur zum KiA-Termin. Anfang Oktober war der letzte, da hat sie ca. 90g pro Lebenswoche zugelegt. Ja, entschuldige, wenn die Frage schon oft war, aber ich hatte mich bei ner Freundin heute mal auf die Wage gestellt (habe selbst keine). War doch sehr überrascht... Die SUSE P;S: Danke schon mal für deine Beantwortung!
Liebe Suse, wie ich dich beneide :-). Mach dir keine Gedanken, deine Muttermilch ist prima! Ich zitiere dir jetzt aus dem "Handbuch für die Stillberatung" Mohrbacher, Stock, 1. Auflage 2000: "Untersuchungen in Entwicklungsländern und anderen Teilen der Welt zeigen, dass selbst leicht unternährte Mütter genügend Milch von guter Qualität für ihre Babys bilden. Erst wenn die Mutter vom Hungertod bedroht wird, beeinträchtigt die Ernährung der Mutter ihre Milchmenge oder die Zusammensetzung ihrer Milch (Perez Escamilla 1995; Prentice 1994). Selbst bei Nahrungsmangel kann die Milchbildung der Mutter nur leicht beeinträchtigt sein, wenn ihr Körper über genügend Reserven verfügt, die er für die Milchbildung einsetzen kann (Smith 1947). In einigen Entwicklungsländern, in denen die Lebensmittelversorgung eingeschränkt ist, konnte nicht festgestellt werden, dass die Babys der Frauen, die zusätzliche Nahrung erhielten, mehr an Gewicht zunahmen, als die Babys der Frauen, die keine zusätzliche Nahrung erhielten (Prentice 1983). Bei allgemein gut ernährten Müttern bleibt die Zusammensetzung der Milch meist gleich, selbst wenn sie sich nicht gut ernähren. Chronisch unterernährte Frauen, mit nur geringen Energiereserven und unzureichender Ernährung können Milch bilden, die einen geringeren Vitamingehalt aufweisen, einschließlich der Vitamine A, D, B6 und B12 (siehe auch im Abschnitt "Vegetarierinnen"). In diesen Fällen kehrt der Vitamingehalt ihrer Milch auf einen normalen Wert zurück, wenn die Ernährung der Mutter verbessert wird oder sie zusätzliche Vitamine erhält. Die Fettsäuren in der Muttermilch variieren in Abhängigkeit von der Ernährung der Mutter. So neigen zum Beispiel Mütter, die mehr ungesättigte Fette essen, dazu, Milch mit einem höheren Gehalt an ungesättigten Fetten zu bilden als Mütter, die mehr tierische Produkte essen (Sanders 1992). Dies scheint einer normalen Schwankungsbreite zu entsprechen." Riordan und Auerbach schreiben in "Human Lactation" 2nd edition 1999: "Ob sie (die Frau) auf den Berggipfeln im fernen Tibet, in einem staubigen mexikanischen Dorf oder in einem amerikanischen Vorort oder einer Stadtwohnung lebt, die stillende Frau bildet Milch, die erstaunlich homogen in der Zusammensetzung ist, trotz der ungeheuren Unterschiedlichkeit der konsumierten Nahrung. Nur die Milch einer Frau, die ernsthaft unterernährt ist wird eine messbare Verringerung im Nährstoffgehalt und der Menge aufweisen weil zunächst die körpereigenen Speicher geleert werden, ehe die Milch leidet" Ich gehe nun einmal davon aus, dass wir hier in Europa normalerweise nicht in die Situation kommen, dass eine Frau so extrem unterernährt ist, dass sie kurz vor dem Hungertod steht. Es gibt eine (extrem seltene) Erkrankung der Mutter, bei der die Qualität der Muttermilch so verändert ist. In diesem Fall ist die Zusammensetzung der Fette und Fettsäuren so verändert, dass die Milch nicht adäquat für die Ernährung des Babys ist. Doch diese seltene Situation lässt sich auch nicht über die Ernährung der Frau positiv beeinflussen. LLLiebe Grüße Biggi
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