Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zum Stillen wecken?

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Frage: Zum Stillen wecken?

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Hallo liebe Biggi Welter, klasse das es dieses Forum gibt und Sie sich so engagieren, toll! Nun zu meinen Fragen: meine Tochter Rebecca ist am 07.11., 22 Tage vor errechneten ET, zur Welt gekommen. Sie hat von Anfang an toll an der Brust getrunken - bis zur Gelbsucht. Sie hatte an Tag 3 einen Biliwert von 17,8 und kam 24 Stunden unter die Höhensonne; entlassen wurden wir mit einem Biliwert von 16,4 und einem Gewicht von 2590 Gramm (Geburtsgewicht war bei 2720 Gramm). Am Tag 6 nach Geburt war der Biliwert auf 21 gestiegen und Rebecca war so schlapp, das sie nicht mehr an der Brust genügend trinken konnte und iich somit zufüttern mußte. Meine Hebamme meinte, ich hätte ein trinkfaules Kind, hat somit die Situation völlig falch eingeschätzt!!! Rebecca kam wieder unter die Höhensonne und bekam gleichzeitig eine Infusion, damit sie genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Im Kh habe ich abgepumpt und sie hat nur Mumi bekommen. Nach zwei Tagen durften wir wieder nach Hause, Biliwert bei 14,3 und Rebecca trank wieder an der Brust, Menge war zwischen 50-80 Gramm. Der Biliwert stieg dann nochm,al auf 16,4 ist nun aber an fallen und war am Montag (19.11.) bei 13. Ich wecke Rebecca nun immer zum Stillen in einem 3 Stunden Rhytmus, da mir die Ärzte eingebleut haben, Flüssigkeit, Flüssigkeit, Flüssigkeit. Sie trinkt mittlerweile zwischen 90 und 110 Gramm, meist 90 Gramm. Am Sonntag (18.11.) habe ich sie nackt gewogen: 2820 Gramm. Ich habe jedoch das Gefühl, wenn sie länger schlafen könnte, würde sie besser und mehr trinken. Gerade nachts müssen wir manchmal mit der zweiten Seite "kämpfen" - so müde und/oder satt ist sie dann. Sind 90 Gramm für ihre 14 Tage ausreichend? Kann ich sie so langsam länger schlafen lassen, damit sie ihren eigenen Rhytmus findet? Wann sollte ich sie spätestens wecken, wenn sie mal länger schläft? Ist es o.k., wenn sie nachts mal nur eine Seite leertrinkt? Ausserdem: sie bäuert schlecht - manchmal auch gar nicht. Wie lange sollte man warten, bis ein Bäuerchen kommt? Wie lange sollte ich sie noch wiegen? Es verunsichert enorm, die Wiegerei vor und nach den Mahlzeiten. Von meiner Hebamme habe ich mich getrennt, könnten Sie mir bitte noch eine Stillberaterin für das Postleitzahlengebiet 77815 nennen? So ganz viele Fragen auf einmal - es hat sich wohl doch einiges angestaut! Vielen lieben Dank im voraus und liebe Grüße, Eve mit Rebecca


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Eve, die Neugeborenengelbsucht macht die Kinder schläfrig und trinkfaul. Das Bilirubin muss möglichst schnell ausgeschieden werden und da 98 % des Bilirubin über den Darm ausgeschieden werden, ist es wichtig, dem Kind Kalorien (sprich Muttermilch) zuzuführen, damit es Stuhlgang hat und damit auch das Bilirubin ausscheidet. Häufiges Anlegen und auch Wecken ist in dieser Situation wirklich wichtig und angebracht und das bedeutet tatsächlich, dass das Baby alle zwei Stunden (mit einer einmaligen längeren Pause in der Nacht von etwa vier Stunden) zum Stillen geweckt werden sollte. Da das Baby offensichtlich gut gedeiht (die Gewichtzunahme ist mit 230 g in acht Tagen sehr gut und eine Trinkmenge von 90 g pro Stillzeit ist absolut in Ordnung) und der Biliwert jetzt sinkt, dürfte es allerdings nicht mehr sehr lange notwendig sein, das Kind zu so häufigen Stillen zu animieren und es müsste bald möglich sein, sich dem Stillen nach Bedarf anzunähern. Sprechen Sie am besten nochmals mit Ihrer Kinderärztin/arzt darüber. Das Aufstoßen ist eine Sache, die sehr individuell ist. Es gibt Kinder, die so gut an der Brust trinken, dass sie praktisch keine Luft schlucken und demzufolge muss dann auch keine Luft wieder heraus. Sie können Ihr Baby auf die Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (legen Sie sich dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Sie das Baby aufrecht halten, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achten Sie darauf, dass Sie seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützen, solange es noch sehr klein ist, und lassen Sie es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Wenn Sie im Liegen stillen, können Sie sich anschließend mit dem Baby gegen Ihre Brust gehalten auf die andere Seite umdrehen, auch das verhilft dem Kind manchmal zum Aufstoßen. Doch wie gesagt, nicht alle Kinder schlucken soviel Luft, dass sie aufstoßen müssen und wichtig ist, dass sich der kleine Mensch wohl fühlt und nicht, dass auf Biegen und Brechen ein Aufstoßen erfolgt. Wegen der nächstgelegenen LLL-Stillberaterin wenden Sie sich bitte an Frau Sylvia Merkouris Tel.: 07251-348092, sie kann Ihnen genau sagen, wer am nächsten zu Ihnen wohnt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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