Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

zu wenig Milch bzw. zu geringe Gewichtszunahme

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: zu wenig Milch bzw. zu geringe Gewichtszunahme

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Hallo ! Meine Tochter ist 14 Wochen alt und wurde bisher so gut wie voll gestillt (zeitweise wg. geringer Zunahme 1x abends nach dem Stillen ein Fläschchen, wobei sie zw. 20-40 ml manchmal trank, manchmal auch gar nichts mehr). Sie hat nun in den letzten 4 Wochen immer zu wenig zugenommen (zw. 70 und 95 g pro Woche). Geburtsgewickt 2910, 2 Tage danach abgenommen auf 2790, inzwischen - mit 14 Wochen - hat sie nun 4.630 g. Wenn ich abpumpe, bekomme ich zusammen max. 100 ml heraus (beide Seiten zusammen). Egal ob ich alle 2, alle 4 oder alle 6 Stunden pumpe, es ist immer max 50 ml je Seite. Kann das überhaupt irgendwie ausreichen für ein 3,5 Monate altes Baby ? Sie trinkt so ca. 6-7 x in 24 Stunden, Dauer total unterschiedlich, zwischen 7 und 13 Minuten, manchmal nur 1 Brust, manchmal trinkt sie die 2. auch noch an. Ansonsten (bis auf die geringe Gewichtszunahme) ist alles OK mit ihr, sie entwickelt sich prächtig. Vielen Dank chris35


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Liebe Chris35, was sagt denn euer Kinderarzt dazu? Natürlich sind die Werte der letzten Wochen, die du schreibst, sehr niedrig und auf jeden Fall ist es wichtig herauszufinden, warum deine Kleine nicht mehr zunimmt. Das kann ich von hier aus nur bedingt machen, und darum empfehle ich dir, auch den persönlichen Kontakt zu einer Beraterin vor Ort zu suchen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Die durchschnittliche Gewichtszunahme jedoch liegt bei über 130 Gramm pro Woche, und das ist ein "normaler" Wert. Es sieht also so aus, als hätte sie eine Weile lang recht viel zugenommen, und jetzt wieder weniger. (Du schreibst leider nicht, wann und wie lange ihr zugefüttert habt, und wie da vorher bzw. nachher die Gewichtsdaten waren...). Möglicherweise handelt es sich jetzt um eine kurze Phase, in der sie weniger zunimmt, um dann demnächst wieder mehr zuzulegen. Hier solltest du jedoch aufmerksam bleiben... Wieviel du beim Pumpen gewinnen kannst sagt nichts darüber aus, wie viel deine Kleine beim Stillen abbekommt, denn ein Baby vermag die Brust viel besser zu entleeren als jede Pumpe. Darum sind solche "Pumptests" gar nicht aussagekräftig und du solltest dich davon nicht verunsichern lassen. Was du machen könntest ist mal die Windeln von 24 Stunden zu sammeln und zu wiegen, und dann mit dem Gewicht der gleichen Anzahl leerer Windeln zu vergleichen. Das erlaubt einen besseren (auch nicht 100%igen...) Rückschluss auf die Menge, die deine Tochter getrunken hat. Wenn sich hierbei herausstellt, dass sie nicht genügend Flüssigkeit bekommen hat (und immer unter der Voraussetzung, dass sie NUR gestillt wurde in diesen 24 Stunden, ohne Wasser, Tee oder künstliche Milch), dann solltest du daran arbeiten, deine Milchmenge zu erhöhen und deine kleine Maus zu häufigerem bzw. längerem Trinken anzuregen. Aber warten wir doch erst einmal ab, was das Windelwiegen ergibt, einverstanden? Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die rasche Antwort. Geburt am 17.4. / die Gewichtszunahme war: 20.04. Entlassungsgewicht 2780 06.05. 3160 (= 380 in 2 Wochen zugenommen) 13.05. 3340 (= 180 in 1 Woche) 27.05. 3600 (= 260 in 2 Wochen) 03.06. 3810 (= 210 in 1 Woche - damals hab ich 1x tgl. zugefüttert) 10.06. 3890 (= 80 in 1 Woche - ohne zufüttern) 17.06. 4100 (= 210 in 1 Woche - wieder mit 1x zufüttern) 24.06. 4190 (= 90 in 1 Woche - ohne zufüttern) 15.07. 4560 (= 370 in 3 Wochen - mit teilweise 1x zufüttern) 22.07. 4630 (= 70 in 1 Woche - ohne zufüttern) Leider habe ich das mit dem Zufüttern nicht 100%-ig gleichmäßig gemacht. Wenn ich das Gefühl hatte, sie hat tagsüber ausgiebig getrunken, dann hab ich nicht zugefüttert, wenn sie aber eher tagsüber immer sehr abgelenkt und eher kurz getrunken hat, dann hab ich abends 1x zugefüttert. Die Ärztin (habe am 29.7. wieder Termin aus diesem Grund) sagt eben auch, wir müssen es im Auge behalten. Sie hat mir geraten, ich solle abpumpen um zu sehen, wieviel Milch ich überhaupt habe ungefähr. Das hab ich dann gestern und vorgestern gemacht und komm eben auf die max. 100 ml beide Seiten zusammen. Die abgepumpte Milch hab ich ihr dann per Fläschchen verabreicht. An und für sich hat sie keine Probleme mit wechselnden Saugern, da sie es von Anfang an gewohnt war (auch in der Klinik wg. Gelbsucht / Schwäche). Heute nacht und morgens hat sie wie immer direkt von der Brust getrunken (morgens gingen noch 10 ml zufüttern "hinein"). Untertags hat sie jedoch gestern die Brust eher verschmäht. Aber ich denke, das legt sich wieder, da es nachts ja funktioniert hat. .... Wenn ich nun jedes Mal zufüttere, wird sich halt vermutlich meine Milchproduktion verringern.... Danke, den Windeltest werde ich gerne ausprobieren !!! Danke inzwischen für die Informationen. LG chris35


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Liebe Chris, also das mit dem "Abpumpen zum sehen, was drin ist" klappt wirklich nicht, daran würde ich mich also nicht orientieren. Gleichzeitig ist auffällig, wie groß der Unterschied ist in den Wochen, in denen du zugefüttert hast, denn so viel zusätzliche Milch war es ja gar nicht. Vielleicht warst du in der Zeit auch entspannter, weil du eine größere Gewissheit hattest, dass sie genug Milch bekommt? Tatsächlich wirkt sich Stress (und Sorgen sind Stress) auch auf den Milchfluss aus - je relaxter eine Mama ist, desto leichter fließt die Milch. Ja, mach doch mal den Windeltest, ganz ohne Zufüttern, und dann sehen wir weiter. Und mach dir keine Sorgen, denn im Prinzip nimmt sie ganz ok zu, nur das Auf und Ab könnten langsam etwas ausgegelichener werden. Aber es besteht gar kein Grund zu großer Sorge. Lieben Gruß, Kristina


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