Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist 10 Wochen und ich habe seit ein paar Tagen ein Problem mit dem Stillen. Bis vor ca. einer Woche hat es super geklappt, aber dann habe ich gemerkt, dass die Windeln nicht mehr so schwer waren und ich hatte schon das Gefühl, dass sie nicht mehr genug bekommt. Am Montag habe ich mir nun eine Waage aus der Apotheke ausgeliehen, um eine Stillprobe zu machen. Als erstes habe sie einmal gewogen, um ihr aktuelles Gewicht festzustellen. Das lag gestern morgen bei 4.610 g (am 04.01.05 wog sie beim Kinderarzt 4.180 g). Die Stillproben (vor und nach jeder Mahlzeit in 24 Stunden) ergaben zwischen 30 g und 90 g. Da ich bisher nur eine Brust angeboten habe, bin ich dazu übergegangen, beide Brüste anzubieten. Vorher hat sie ca. 5-10 min. getrunken und kam dann nach ca. 3 1/2 - 4 Stunden wieder. Jetzt hat sie nach 2 Stunden bereits wieder hunger. Lege ich sie an, trinkt sie ca. 4 min. an einer Brust und evtl. dann noch einmal 3-4 min. an der anderen Brust (aber nicht immer). Dann fängt sie an an der Brust zu ziehen und zu zerren. Nehme ich sie dann ab (da es dann langsam mit Schmerzen verbunden ist), fängt sie an zu schreien, will aber nicht wieder an der Brust trinken. In der Nacht schläft sie allerdings schon 6-7 Stunden durch, was mich ebenfalls ein bißchen wundert. Heute morgen habe ich sie nun noch einmal gewogen und es waren 4.640 g. Also eine Zunahme von 30 g. Können sie mir zum einen das Verhalten erklären und mir einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll (ist evtl. eine Stillgruppe in meine Nähe vorhanden?). Und wieviel g sollten bei einer Mahlzeit ca. getrunken werden? Einen schönen Gruß Sandra
? Liebe Sandra, ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der MahlzeitenA abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen. Wesentlich ist auch nicht die absolute Menge, sondern das Gedeihen des Kindes und es gibt Kinder die mehr trinken und andere, die mit weniger auskommen. Bei einem gut gedeihenden Kind kann unbesorgt schlicht nach Bedarf gestillt werden und es muss kein Gedanke daran verschwendet werden, wieviel Milliliter das Kind trinkt. Die Zunahme Ihrer Tochter ist in der Tat nicht sehr üppig und liegt am unteren Ende dessen, was wünschenswert ist in diesem Alter. Deshalb sollte hier zum einen die Kinderärztin/Kinderarzt das Kind einmal anschauen, um sicher zu sein, dass es ihm gut geht und zum anderen kann ich Ihnen – auch aufgrund des Trinkverhaltens – nur dringend ans Herz legen, sich mit einer Kollegin vor Ort in Verbindung zu setzen. Die Kollegin kann sich anschauen, wie Ihr Baby an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps in Bezug auf Anlegetechnik und Saugverhalten geben. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich wohne in 21357 Bardowick. Danke und einen schönen Gruß Sandra
? Liebe Sandra, bitte fragen Sie bei Frau Christel Opitz-Lüders Tel.: 040-7015579 nach. Sie kann Ihnen genauer sagen, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter