Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zahnarzt und stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zahnarzt und stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo ich war heute beim Zahnarzt und habe eine örtliche Betäubung bekommen.Hatte dem Arzt auch gesagt das ich noch stille und er meinte das Medikament was er mir spritzt geht nicht in die Muttermilch über.Jetzt bin ich aber dennoch ein bissl verunsichert und bin am überlegen ob ich nicht doch besser einmal abpumpen soll.Ist es sicherer doch mal abzupumpen oder kann ich meine Tochter ohne weiteres anlegen? Was kann den passieren wenn davon doch was in die MuMi übergeht? Vielen Dank Nicole


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Liebe Nicole, eine Zahnbehandlung auch mit Betäubung oder Röntgen ist kein Grund zum Abstillen und erfordert auch keine Stillpause. Ich zitiere dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: \plain"Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Krümeline_2006, Ich hatte vor ein paar tagen die gleiche Frage, und folgendes hat Biggi mir geantwortet: wenn nur eine Füllung gemacht wurde, brauchst Du dir sicherlich keine Gedanken zu machen und auch die Betäubung ist kein Grund zum Verwerfen von Muttermilch. Ich zitiere dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: "Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Liebe grüße Ramona


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