Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wieviel abpumpen?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Wieviel abpumpen?

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Hallo, ich geb meinen Sohn (9 Wochen) Abends die Flasche weil ich festgestellt habe, dass er da Nachts weniger Bauchschmerzen hat. Meine frage ist jetzt wieviel soll ich immer abpumpen, bis jetzt mach ich immer 150ml die trinkt er auch meißt ganz aus. Soll ich noch mehr abpumpen und mit seinem alter wächst doch bestimmt auch die menge wieviel er trinken soll, woher weis ich wieviel er mindestens trinken muss? Danke


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Der Zusammenhang zwischen abendlicher Flasche und Blähungen/Bauchweh ist nicht erwiesen, darum ist es wichtig dass du auch weißt, dass die erste Flasche schon der erste Schritt zum Abstillen ist. Nicht immer geht das hoppla-hop, doch es kann zu Schwierigkeiten führen, wenn ein so kleines Baby regelmäßig auch eine Flasche bekommt (Stichwort: Saugverwirrung) Was sind denn die Anzeichen für die Bauchschmerzen bei deinem Sohn gewesen? 150 ml auf ein Mal sind schon eine ganze Menge für so ein kleines Baby. Bedenke, dass sein Magen eigentlich gerade mal so groß ist wie seine geschlossene Faust! Es tut ihm nicht gut, wenn er regelmäßig stark überdehnt wird.... Besser ist es, in kürzeren Abständen kleinere Mengen zu trinken, auch das ist vielleicht ein Grund dafür, dass viele Babys abends schier "unstillbar" scheinen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Auch gilt zu beachten, dass beim Trinken aus der Flasche das Baby nicht "stoppen" kann. Wenn es "nur" nuckeln wollte, weil es etwa sein Saugbedürfnis noch nicht gestillt hat (aber doch schon genug Milch hatte), so ist ihm das an der Brust möglich. Bei der Flasche jedoch fließt dann immer gleich Milch und das Baby KANN fast gar nichts anderes tun, als zu schlucken. Wie hat sich denn das Gewicht deines Kleinen verändert, in der Zeit vor der zusätzlichen Flasche und seit dem? Lieben Gruß, Kristina


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