Steffi030517
Hallo liebes Team, Ich bräuchte echt einen Rat, ich bin total verzweifelt. Meine Tochter ist jetzt 8 1/2 Monate und wird noch voll gestillt. Als ich mit dem Arzt darüber geredet hatte, ist er aus allen Wolken gefallen. Denn ein Baby in diesen alter muss essen und nicht mehr voll gestillt werden. Meine Tochter ist auch speckig, er sagte zu mir knallhart sie sei zu dick. Naja ich nenne es Babyspeck. Der Arzt meinte, ich solle mein Baby weniger stillen damit sie mehr Hunger bekommt. Denn er sagt jedes hungrige Baby wird früher oder später essen, sie könnte drei Tage lang keine Milch trinken so speckig ist sie.. (seine Aussage) Der Punkt ist, ich versuche es seit dem sie 6 1/2 Monate ist. Er wollte mir nicht zuhören als ich ihm erklären wollte das meine Tochter überhaupt kein Brei essen möchte, auch schon sich dreimal übergeben hatte. Nun Jetzt merke ich dass wenn wir am Tisch sitzen und essen, dass sie dieses Essen auch essen möchte. Ich lasse sie jetzt auch probieren, zum Beispiel eine Nudel, die sie in kleinen Stücken bekommt und sie schafft eine halbe Nudel. Das ist der größte Erfolg momentan, denn Brei möchte sie überhaupt nicht verweigert sie komplett. Aber der Arzt sagt nein, ich solle mit Brei weiter machen. Ich bin total verzweifelt ich kann doch mein Baby zu nichts bringen wenn sie noch nicht bereit ist dafür oder gibt es denn überhaupt einen Zeitpunkt, ab wann sie bereit dafür ist? Soll ich mit Brei weitermachen oder soll ich sie von unserem Essen weiter essen lassen? Denn ich habe wirklich alles probiert selbst gemachten Brei, im Gläschen gekauft, Zwei Wochen lang jeden Tag Karotten probiert das wollte sie überhaupt nicht. Immer mal wieder pausiert. Ich hab es spielerisch versucht ich hab ihr auch den Löffel gegeben, ich hab ihr das Essen anfassen lassen, aber das alles wollte sie nicht. Nur jetzt ganz ganz ganz langsam fängt sie an wenn wir essen dass sie von unserem Essen probieren möchte sie probiert dann auch zwei dreimal und dann ist es für sie auch gut was soll ich machen ich brauch ganz dringend einen Rat ich bin fix und fertig. soll ich jetzt mein Kind zwingen für was, wo sie wahrscheinlich nicht bereit ist. Bin ich dran schuld ? Was kann ich tun? Denn nach düsen Arztbesuch bin ich wirklich sehr verunsichert.
Liebe Steffi030517, wir Frauen scheinen alle offensichtlich ein überdimensionales Schuldbewusstsein in die Wiege gelegt zu bekommen und spätestens mit der Geburt eines Kindes fühlen wir uns für alles verantwortlich und selbstverständlich sind wir an allem schuld (gleich ob unsere Kinder zu dick oder zu dünn sind, ob sie quengelig sind oder ob die Frankfurter Börse eine Krise erlebt und alle Aktienkurse in den Keller rutschen). Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Kehr den Spieß einmal um und frage all diejenigen, die dich so freigiebig kritisieren, was für KONSTRUKTIVE Vorschläge sie denn anzubieten haben. Es ist immer leicht zu sagen "Du machst das falsch" und sich dann umzudrehen und keinerlei sinnvolle Vorschläge zu machen, wie denn in dieser Situation besser vorgegangen werden soll. Grrr, in solchen Situationen packt mich die Wut: Du bist nicht schuld, weder an der Weltwirtschaftskrise noch daran, dass dein Kind nicht essen mag. Wenn dein Baby gut gedeiht und sich altersgemäß entwickelt, dann versucht doch einmal, das Thema "Essen" nicht mehr zum alles beherrschenden Thema zu machen. Es hat keinen Sinn, ein Kind zum Essen zwingen zu wollen und es hat auch keinen Sinn, wenn sich das ganze Familienleben nur noch darum dreht, wie dem Kind irgendwelche Nahrung "einzutrichtern" sei. Je angespannter die Situation wird, um so verkrampfter sind schließlich alle Beteiligten. Bei einem Kampf ums Essen gibt es fast immer nur Verlierer. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Ganz sicher ist auch für dich das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ich zitiere dir noch aus einem Artikel, den Denise Both IBCLC geschrieben hat: "Das am heißesten gehandelte Thema, wenn es um Mangelerscheinungen bei gestillten Kindern ist das Eisen. Stillende Frauen dürfen sich immer wieder anhören, dass Muttermilch ja nur wenig Eisen enthält und dass die Eisenspeicher des Kindes nur bis etwa sechs Monate ausreichen und dann sei es unabdingbar Beikost einzuführen, um einen Eisenmangel abzuwenden. Es stimmt, dass Muttermilch im Verhältnis zu Kuhmilch oder künstlicher Säuglingsnahrung nur wenig Eisen enthält, demgegenüber steht jedoch die bessere Bioverfügbarkeit des Muttermilcheisens für das Kind. Dennoch kann es zu einem Eisenmangel bei gestillten Kindern kommen. Besonders gefährdet dafür sind Frühgeborene, Kinder deren Mütter in der Schwangerschaft einen Eisenmangel hatten und Kinder, deutlich länger als sechs Monate jegliche feste Nahrung ablehnen. Man muss zwischen Eisenmangel und einer Eisenmangelanämie unterscheiden. Eisenmangel lässt sich nicht unbedingt an einem niedrigen Hämoglobinwert (Hb) erkennen. Es reicht also nicht, beim Kind regelmäßig den Hb zu bestimmen, um einen Eisenmangel auszuschließen, sondern es muss zusätzlich auch noch der Serum Ferritin Wert bestimmt werden. Ein Eisenmangel im Kindesalter kann wirklich schwer wiegende und vor allem nicht immer wieder behebbare Folgen für die geistige und körperliche Entwicklung haben und sollte deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Dazu kommt, dass sich ein unguter Kreislauf entwickeln kann, wenn das Kind erst mal in eine Mangelsituation geraten ist: Der Eisenmangel macht das Kind appetitlos, das Kind mag erst recht keine Beikost essen, der Eisenmangel verschärft sich. Deshalb ist es sinnvoll, dass bei einem Kind, das lange jegliche Beikost verweigert, Hämoglobin und Ferritin bestimmt werden, um rechtzeitig eingreifen zu können, falls sich ein Mangel bestätigt. Der Pieks für die Blutuntersuchung ist weniger traumatisch für das Kind, als ein unentdeckter Eisenmangel. Eine vegetarische Ernährung ist übrigens nicht gleichzusetzen mit einer zu geringen Eisenzufuhr. Vegetarisch lebende Familien sollten jedoch unbedingt auf eine bewusste Zusammenstellung ihrer Ernährung achten, denn das Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln wird nur zu 3 bis 8 Prozent verwertet, also deutlich weniger als das hämgebundene Eisen aus Fleisch, dessen Verwertbarkeit bei etwa 23 % liegt." Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach weiterhin immer wieder aus und gib deinem Kind noch etwas Zeit. LLLiebe Grüße Biggi
yvoenche
Hallo, Wirklich helfen kann ich nicht, aber du bist nicht so alleine. Mein Mini ist fast 10 Monate alt und isst nun an guten Tagen 2 Mahlzeiten (Breie). Es gibt auch Tage da werden nur komplett 2-3 Löffel gegessen. Dann möchte man lieber stillen. Es ist so, was soll man machen. Um den 8. Monat war ich beim Arzt. Unser Sohn war immer schon an der oberen Grenze.... er hatte gefragt, ob er schon Brei isst. Ja mittags und ich fange nun mit abends an. Da solle ich ihn aber bitte nicht mehr danach stillen. Ich hab zugehört und mir gedacht.... ich sag dann mal nicht, dass ich nachts zwischen allen 30 min bis (sehr selten) 2 Stunden stille... er schläft auch keine Minute alleine. Die ersten Monate nur auf mir. Jetzt sage ich, wenn er fragt, er schläft auch schon mal neben mir. Wenn deine kleine aktiv ist, in der Kurve noch liegt, Muttermilch, pre Milch, Brei oder vom Tisch (keine Pommes oder so, sondern gesundes Essen) mach dir keinen Kopf. Ich weiß es ist schwer, aber sie brauchen Energie und die Nähe. Jeden Löffel, Hirsekringel, Stück Banane sehe ich als Magen-Darm Gewöhnung an und es besser als nix. Ich hoffe, es hilft dir etwas. Viele Grüße und schönen Tag Yvonne
kathrinundclara
Liebe Steffi, auch ich möchte dir Mut machen und sagen, dass du nicht alleine bist! Meine Clara hat mit 1 Jahr (!) begonnen, sich ansatzweise für Essen zu interessieren!! Jetzt ist sie 18 Monate alt und isst gerne, wenn auch kleine Portionen, aber wir stillen daneben noch immer!! Meine Kinderärztin hat mir mit 8 Monaten auch geraten, einfach nicht mehr zu stillen! Das wäre für Clara traumatisch gewesen! Hör auf dein Gefühl und gib ihr von dem zu essen/probieren, was ihr esst! Clara wollte nie Brei haben! Sie wollte auch relativ schnell selber den Löffel halten. Breite gegebenenfalls ein großes Handtuch unter dem Tischchen aus, und lass sie experimentieren! Nimm den Druck raus, entspanne dich! Irgendwann essen sie von ganz alleine und sperren sogar weit den Mund auf, weil es schmeckt! :-) Alles Gute Kathrin
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