Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, vor gut zwei Wochen habe ich schon einmal zum Thema "Brustentleerung" bei Milchstau gefragt. Seit der Geschichte habe ich auf der betroffenen Seite auf der Brustwarze eine weiße Stelle, die aussieht, wie ein winziger Milchsee direkt unter der obersten Hautschicht, etwa 1x2mm groß. Direkt nach dem Stillen ist sie dicker, längere Zeit danach wirkt sie trockener, manchmal ist sie fast nicht mehr zu sehen. Ich war deswegen noch mal beim Frauenarzt, der damit aber nicht viel anzufangen wusste und schließlich an zwei Stellen hinein piekste. Es blutete nur ganz leicht, sonst tat sich nichts (er meinte, es sei wohl eine Talgdrüse und verschwände von allein). Der Milchstau, der sich schon wieder gebildet hatte, löste sich über den Tag aber wieder auf (auch mit den ganzen "Hausmitteln" behandelt, zusätzlich mit einmaliger Anwendung eines Oxytocin haltigen Nasensprays). Nun staute sich die Milch seit vorgestern schon wieder, und weder meine Ausstreichversuche, noch das Nasenspray zeigten Wirkung. Aus dem Milchgang, den ich eigentlich erwischen wollte, kam nichts. Gestern Abend nahm ich mir die weiße Stelle noch einmal vor und öffnete sie wieder leicht (auch ohne dass irgendetwas herausgekommen wäre), beim Aufstehen heute Morgen tropfte dann aber die gestaute Milch aus der Brust, genau aus der weißen Stelle, ich konnte sie leicht aus dem "gesuchten" Gang ausstreichen und nach dem ersten Stillen ist der Stau jetzt weitgehend weg. Nun wüsste ich gern, ob vielleicht der Milchgang verstopft ist (scheint ja so) und vor allem, was ich machen kann, um ihn wieder (dauerhaft) frei zu bekommen. Herzlichen Dank im Voraus und sorry für die Ausführlichkeit, Kerstin
Kristina Wrede
Liebe Kerstin, es klingt ganz so, als ob ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Gute Besserung und liebe Grüße Kristina Heindel
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