Mitglied inaktiv
hallo, unser kleiner ist jetzt 6 wochen und 2 tage alt und ich stille ihn voll. leider habe ich immer wieder harte stellen in der brust, die auch gerötet sind. bisher habe ich immer mit ausstreichen oder durch das anlegen des babys in bestoimmten positionen die verhärtungen wegbekommen. nun gelingt mir das gerade mit einer stelle nicht, die sich schon 4 tage hartnäckig hält. ich habe angst vor einer entzündung, weiß aber gerade nicht, was ich weiter machen kann. die stelle bleibt hart. weißt du rat? außerdem interessiert mich, ob man milchbildungstees und stilltees nur dann trinken soll, wenn man zu wenig milch hat, oder hilft das noch für anderes? als letztes: ich habe immer wieder auf der linken seite eine wunde brustwarze. eine hebamme hat sie sich gestern noch mal angeschaut, meinte, es sei nicht so schlimm, aber ich empfinde das als ziemliches stillhindernis. dauernd stelle ich mir die frage, ob ich noch wochen mit solch unangenehmem gefühl im busen herumlaufen will. ich mag es gar nicht mehr, wenn mir jemand zu nahe kommt, manchmal mag ich auch das kind nicht an dieser seite hochnehmen, weil sein gestrampel mir weh tut. zur linderung habe ich johganniskrautöl, eine salbe die gamastan heißt, eine salbe die purelan heißt und traubenzucker ausprobiert. leider hilft alles nicht so richtig. was kann ich tun? danke für eine antwort annika
? Liebe Annika, immer wiederkehrende Stauungen, wunde Brustwarzen, die nicht abheilen wollen - das klingt nach nicht optimalem Anlegen und (An)Saugen und eventuell auch einer Soorinfektion. Wenn deine Brustwarzen anhaltend wund bleiben, dann nützt keine Salbe der Welt etwas, solange nicht die Ursache beseitigt ist. Als erstes muss die Stilltechnik und das Saugverhalten deines Kindes überprüft und eventuell korrigiert werden und außerdem sollte untersucht werden, ob eventuell ein Soor vorliegt. Das erste kann eine Stillberaterin vor Ort machen, die Untersuchung auf Soor muss von einer Ärztin/Arzt durchgeführt werden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Laut Öko-Test 8/99 ist Garmastan weniger zu empfehlen, weil die Salbe Emulgatoren enthält, die Schadstoffe in die Haut einschleusen können. Außerdem enthält die Salbe das stark hautreizende Desinfektionsmittel Cetylpyridiniumchlorid, von dem angenommen wird, dass es selbst nach dem Duschen noch an der Haut haftet, was für das Baby weniger bekömmlich ist. Dazu kommt, dass die Wirksamkeit dieses Präparates ohnehin sehr zweifelhaft ist und der darin enthaltene Zucker bei einer eventuellen Soorinfektion dem Erreger Nahrung bieten würde. Außerdem ist jede Salbe, die vor dem Stillen abgewischt werden muss problematisch, weil das Abreiben die ohnehin schon gereizte und geschädigte Haut weiter belastet. Bis Du eine Stillberaterin vor Ort erreichen kannst, hier schon einmal eine Beschreibung des korrekten Anlegens und einige Tipps zur Förderung des Heilungsprozesses bei wunden Brustwarzen: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Natürlich sind auch andere Haltungen möglich, solange das Kind die Brust richtig fasst und seinen Kopf und Körper nicht verdrehen muss und die Mutter sich in bequemer Haltung befindet. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin beziehen kannst. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Zur Förderung der Heilung haben sich folgende Vorgehensweisen bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann dich eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Du dein Kind so anlegst, dass die offene Stelle genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Milchbildungstee wird zwar immer wieder empfohlen, doch notwendig ist er nicht. Seine Wirksamkeit in Bezug auf die Steigerung der Milchmenge konnte nie wissenschaftlich bewiesen werden, wohl aber seine Nebenwirkungen, denn er führt nicht selten zu Bauchproblemen beim Kind (vor allem, wenn mehr als eine bis drei Tassen pro Tag getrunken werden). Wenn Du es also unbedingt willst, dann kannst Du gelegentlich eine Tasse trinken, aber ein Muss sind diese Teemischungen sicher nicht. Ich wünsche dir bald eine unproblematische Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi
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