Mitglied inaktiv
Hallo, kurz zuerst meine Geschichte: Ich habe eine Tochter mit 4,5 Jahren und ein Baby mit 11 Wochen. Tochter wurde 13 Monate lang gestillt, anfangs gab es Schwierigkeiten, eine sehr wunde Brustwarze, aber in ca. 3 Wochen war alles überstanden. Jetzt mit meinem kleinen Baby war alles unerwarteterweise viel schwieriger. Ich hatte sehr wunde Brustwarzen, aber nicht die üblichen wunden, es war fast die ganze Fläche der Brustwarzen eine offene Wunde. Ich hatte insgesamt eine Hebamme und 2 Stillberaterinen, die mir helfen wollten, war in der Stillambulanz auch, habe meiner Meinung nach ziemlich alles versucht. Habe viele Salben ausprobiert, gelasert, was auch immer. Stillhaltung ist ok, habe aber sehr starke Schlupfwarzen, deswegen konnten die Wunden auch nie wirklich heilen. Mein Kleiner wollte immer nur ganz kurz trinken, dafür aber oft (in den Anfangswochen), was bei mir aber nicht wie üblich gut, sondern schlecht war, weil dadurch meine BW immer schlimmer wurden, meine Schmerzen liessen leider nie nach während des Stillens. Nach 5 Wochen Stillen nur unter unglaublichen Schmerzen (meine Stillberaterinen waren auch ganz entsetzt, dass es solche Wunden gibt) bagann ich zuzufüttern, da ich auch psychisch eine Entspannung brauchte. Wir hatten durch den Stress auch Probleme mit dem Zunehmen, da mein Kleiner auch noch verkühlt war in den ersten Wochen. Seitdem bekommt er eben immer (fast) etwas dazu, momentan (mit 11 Wochen) ca. 200ml in 24h. Nachts wird nur gestillt. Ich würde sehr gerne wieder vollstillen, hier aber die Hindernisse: * ich habe auch meine Tochter, bin mit den Kids abends so gut wie immer alleine und kann mich nicht nur dem Baby widmen, das geht einfach nicht. * mein Kleiner legt am Tag grössere Trinkpausen ein, will eher selten und viel trinken, und lässt sich zwischendurch nicht dazu motivieren zu trinken, er weint und ich schaffe es nicht, dass er mehr als 40ml (gegen den Durst) trinkt * er regt sich furchtbar auf, wenn die Milch nicht mehr so schnell kommt, ist nie ein Nuckler gewesen (im Gegensatz zu meiner Tochter damals). Ich habe einen sehr gute und schnell funkt. Milchspendereflex, da trinkt er hastig und zügig und wenn die Milch langsamer kommt, will er nicht mehr. Wenn er öfters als 4-5 Mal pro ein mal schlucken saugen muss, fängt er an zu schrein. Dann kriegt er die andere Brust, ich versuche noch ein paar mal zu switchen und das war es. Und gerade am Abend, wenn sowieso weniger Milch da ist, mag er dann nicht mehr, dann kommt eben das Flascherl dazu. Das heisst, er trinkt am abend, vor dem schlafen gehen, mindestens 200ml, eher bis zu 300ml (kommt mir sehr viel vor!) Wie schaffe ich es, wieder voll zu stillen? Ich bin zwar sehr froh auch so, da mir fast alle schon nach einer woche rieten ganz aufs flascherl umzusteigen und ich eher als "verrückt" deklariert wurde, dass ich so stur mich aufs stillen versteife. Und alle wundern sich dass ich immer noch so viel stille... ABER: ich könnte meine Tochter für max. 2 Tage zu meinen Eltern geben, könnte ich es in dieser Zeit schaffen? WIE Wenn er nicht öfters trinken will? Abpumpen tut mir leider nach wie vor sehr weh, ist nicht so die Lösung, zusötzlich zu dem stress, mit dem ich das verbinde (abwaschen, sterilisieren x mal am tag). Wie gesagt ich habe keine Hilfe... Danke für die Geduld, meine Geschichte zu lesen und für Ihre Arbeit hier! liara
Kristina Wrede
Liebe Liara, ich finde es absolut bewundernswert, welche Schmerzen und Strapazen du auf dich nimmst! Hut ab... Es ist natürlich nicht einfacher für mich hier am Rechner, dir zu helfen, als den Frauen vor Ort... 2 Tage werden wahrscheinlich nicht genügen, um alle Schwierigkeiten zu überwinden. Doch es könnte ein guter Anfang sein. Das wichtigste scheint mir zu klären, wie es zu den Wunden kommen kann. Habt Ihr alles angeschaut: Zungenbändchen, Lippenbändchen, Anlegetechnik, Pilzinfektion? Konnten die Stillberaterinnen denn schon etwas weiter helfen? Und hattest du auch schon Kontakt zu einer Still- und Laktationsberaterin IBCLC? Um die Milch schneller zum Fließen zu bringen, kannst du zunächst einmal mit Wärme und Massage arbeiten, also bevor du anlegst, einen feucht-warmen Waschlappen auf die Brust auflegen und sie dann ganz sanft, fast wie mit Schmetterlingsflügeln, zur Brustwarze hin massieren. So kann der Milchspendereflex schneller ausgelöst werden und dein Kleiner braucht nicht so viel Geduld, bis die Milch fließt. Habt ihr es auch schon mit alternativen Fütterungsmethoden probiert? Ich denke, es geht tatsächlich nicht ohne die persönliche Unterstützung vor Ort. Jemand, der mit dir einen "Plan" erstellt, wie ihr Schritt für Schritt die Schwierigkeiten angehen könnt. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Danke, Kristina, das von dir zu hören tut besonders gut. Die Wunden wurden offensichtlich "nur" durch die Warzenform ausgelöst, ich hätte schon in der SS die Warzenformer nehmen sollen, doch alle - ich auch - dachten, wenn es einmal geklappt hat, wird es noch einmal klappen... Dann war der kleine gleich mit einer Woche verkühlt, ich auch, hat das ganze auch nicht erleichtert. Die anderen möglichen Gründe die du aufgezählt hast wurden alle untersucht, ist nicht der Fall. Ich habe auch schon mit eine LLL Stillberaterin gesprochen, sie hat eben auch gemeint, dass ich eigentlich eh schon alles tue, was man tun kann (als die Wunden eben schlimm waren). Meine Milch fliesst sehr schnell, das ist nicht das Problem, doch irgendwann geht es eben langsamer, und das wird dem kleinen Herren irgendwann zu langsam. Dadurch, dass er nicht öfters trinken will, sondern seltener, aber öfters (am Tag, in der Nacht trinkt er öfter), braucht/will er grosse Milchmengen, die ich nicht bewältigen kann (oder noch nicht?). Der letzte Vorschlag der Stillberaterin war, dass ich zusätzlich abpumpe, um die Milchmenge anzukurbeln (also zwischen den Mahlzeiten), doch ist das bei mir zeitlich sehr schwierig, wegen meiner Tochter und weil ich dadurch nicht mehr raus gekommen bin (zum spazieren gehen), weil eben die Zeit nicht mehr ausreichend war. Tut mir wirklich leid, dass ich schon wieder so viel schreibe, irgendwie mag ich den Menschen aus meiner Umgebung nicht mehr damit auf die Nerven gehen, sie können das gar nicht nachvollziehen, dass es für mich so ein wichtiges Thema ist, man wird ja mit Flascherl doch auch gross und gesund! Na ja, solche Sprüche kennst du sicher... Also vielen Dank für die neten Worte, ich werde auf jeden Fall so lange wie möglich stillen, ob voll oder nicht, hauptsache der Kleine bekommt so lange wie möglich Muttermilch! liara
Kristina Wrede
Liebe Liara, ich freu mich ja, wenn ich zumindest als "Ohr" dienen kann... und trotzdem wäre ich gern näher dran, um auch tatkräftiger unterstützen zu können. Schau doch trotzdem mal unter www.bdl-stillen.org, ob nicht eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC in deiner Nähe ist. Auch wenn es mühselig erscheint, ist es doch nicht unbedingt vergebens... Ansonten pflichte ich dir bei: Jedes bisschen Muttermilch, das du deinem Baby schenkst, ist Gold wert, und auch wenn es nicht allein mit Muttermilch klappen sollte: Immer noch besser als gar nichts. Trotzdem: Schau doch, ob nicht doch noch jemand in deiner Nähe dir zur Seite stehen kann. Lieben Gruß, Kristina
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