heliundmama
meine frage ist mir etwas unangenehm aber sie lässt mich einfach nicht los: ich habe vor 2 wochen entbunden und wollte unbedingt stillen. nach 4 tagen hab ich aber verzweifelt aufgehört weil meine brustwarzen ganz stark entzündet waren. ich habe die letzten 2 tage vorm abstillen schon ausschließlich abgepumpt um die warzen zu schonen, aber als der milcheinschuss kam und ich lediglich an beiden seiten insgesamt 5 ml abpumpen konnte, habe ich es gelassen.. jetzt sind meine brustwarzen wieder verheilt und mich ärgert es immer noch wahnsinnig das ich nicht stillen konnte. jetzt meine frage, ist es denn möglich nochmal sie milchproduktion anzukurbeln? ich habe gestern mit meiner 10 tägigen einnahme von einem abstillmittel aufgehört. ich weiß das es total der widerspruch meiner behandlung ist, aber es lässt mich wie gesagt nicht in ruhe... ich würde jetzt auch, sollte es möglich sein, nicht wieder meinen kleinen anlegen, sondern nur pumpen. ich bitte auch andere forummitglieder sich bei den antworten zurück zu halten. ich lese grundsätzlich nur die antwort der befragten und möchte bei dieser frage auch keine laien antwort haben mit der ich evtl gar nichts anfangen kann und diese mich nur noch mehr verwirrt... danke
Liebe heliundmama, es ist möglich, dass Sie Ihre Entscheidung rückgängig machen und Ihr Baby doch noch stillen (oder eben ausschließlich abpumpen), allerdings spielt es jetzt auch eine Rolle, welche Abstillmedikamente Sie nehmen, bzw. genommen haben, denn es gibt Präparate mit sehr langer Halbwertszeit, die das Ingangbringen der Milchproduktion für längere Zeit sehr stark beeinflussen können. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen (oder aber oft abzupumpen). Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
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