Mitglied inaktiv
liebe Kristina, ich benötige wieder Deinen Rat. Meine kleine ( heute 7 Wochen alt ) wird ja voll gestillt. Die letzten 2 Wochen hatte ich extrem viel Stress woraufhin meine kleine mit einer abendlichen Schreiphase reagiert hat, dazu kam ein Wachstumsschub und ich bekam sie abends garnet mehr von der Brust. Nun ja, jetzt ist es passiert, das meine Brustwarze blutig ist. Habe eigentlich immer darauf geachtet das ich korrekt anlege. Habe schon die letzten 2 tage viel luft dran gelassen und Lansinoh drauf gemacht, aber es wird immer schlimmer. Versuche an der Seite weiter zu stillen, aber durch die Schmerzen dabei weine ich entweder oder bin so verkrampft das die kleine auch nur meckert. Was kann ich noch machen? Hab heute aus lauter Verzweiflung ei Stillhütchen von medela verwendet, was genausoi schlimm war, da der Haupt Riss am Übergang zwischen Brustwarze und Vorhof ist. Kann ich evt abpumpoen, auf leichtester Stufe und ihr über den fütterbecher geben damit die brustwarze sich erholen und abheilen kann. Auf der anderen Seite kann ich ganz normal stillen und würde da dann weiter anlegen. LG Tanya
Kristina Wrede
Liebe Tanya, selbst wenn ein Kind dauergestillt wird, sollte dies nicht zu wunden Brustwarzen führen. Es ist deshalb wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen wird. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Du dein Kind so anlegst, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, tatsächlich sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann dich eine Kollegin vor Ort genau informieren, die dir auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Lieben Gruß, Kristina
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen