Frage: wie stille ich am besten ab ???

Hallo , ich habe ein Problem was mich obendrein sehr traurig macht . ich bin leider gezwungen abzustillen . ich habe seit der Geburt von meinem Sohn ( jetzt 4 1/2 mon ) Kopfschmerzen - cervicocephalegie ( HSW - Syndrom ) . leider geht es nicht mehr ohne ibuprofen . Am liebsten würde ich noch bis zum 6. Monat weiter voll stillen es geht aber nicht . nun zu meiner Frage : Wie mache ich es am besten mit dem abstillen und welche Milch nehme ich da oder kann ich jetzt schon mit Möhrchen eine Stilleinheit ersetzen ? welche Stilleiheit ersetze ich anfangs am besten durch die Flasche ohne das es meinen kleinen schatz zu sehr verwirrt ? Ich bin einfach nur sehr traurig das es nicht mehr geht und hoffe sie können mir da ein paar hilfreiche Tips geben . Ich glaube fast meinem kleinen Prinzen fällt die Umstellung garnicht so schwer . Am schwersten fällt sie mir . LG stephie

von stephie210 am 13.02.2014, 08:29



Antwort auf: wie stille ich am besten ab ???

Liebe stephie, Du musst doch wegen Ibuprofen nicht abstillen!!!! Ich zitiere dazu aus Schaefer, Spielmann "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 7. Auflage 2006: „Antiphlogistika Erfahrungen. Die Gruppe der Säureantiphlogistika weist aufgrund ihrer Azidität und ihrer hohen Plasmaeiweißbindung (bis 99 %) nur sehr niedrige M/P-Quotienten von deutlich unter 1 auf. IBUPROFEN hat eine Halbwertszeit von nur zwei Stunden. Bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1600 mg/Tag fand man kein Arzneimittel in der Muttermilch. Die Nachweisgrenze wurde in den beiden vorliegenden Untersuchungen mi 1 bzw. 0,5 mg/l angegeben. Über Nebenwirkungen bei gestillten Kindern wurde nicht berichtet. ... Empfehlung für die Praxis: Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl. Bei gelegentlicher Einnahme zulässig erscheinen Azapropazon, Diclofenac und Flufenaminsäure." Natürlich kannst Du trotzdem abstillen, wenn Du das möchtest. Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Besprich mit deiner Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Du verwenden solltest. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Du kannst verschiedene Sorten Ersatzmilch anbieten, vielleicht schmeckt deinem Baby die probierte Sorte nicht. Für das komplette Abstillen solltest Du in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Du Probleme mit der Brust vermeiden willst und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.02.2014