Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie schnell und effektiv abstillen?

Frage: Wie schnell und effektiv abstillen?

YvonneSabrina

Beitrag melden

Hallo, ich leide unter einen chronischen Migraine bei der mir bei einer Attacke nur starke Schmerzmittel helfen. Nun soll ich,da sich die Attacken häufen und an Intensität zunehmen (es waren alleine dieses Jahr schon 4 Einsätze vom Notdienst nötig) Metoprolol nehmen,was ein Abstillen meiner 9 Monate alten Tochter nötig macht. Breikost (Getreide), Gemüsekost und Obst kennt sie schon. Folgemilch mag sie leider nicht. Haben Sie einen Tip,wie ich es ihr "schmackhaft machen" kann? Und wie kann ich schnell und effektiv dafür sorgen,dass die Milchproduktion eingestellt wird? Ein schnelles Abstillen wäre laut Arzt ratsam,da ich aus mehreren Gründen anfange,Mangelerscheinungen zu zeigen. Vielen Dank im Voraus!!! Yvonne


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Yvonne, zunächst möchte ich Ihnen folgende Info nicht vorenthaten: http://www.embryotox.de/metoprolol.html Auch sollten Sie sich nicht hetzen lassen, denn Stillen führt nicht zu Mangelerscheinungen! Immer wieder kommt die Behauptung auf den Tisch, dass Stillen die Mutter auszehre und es für die Frau besser wäre, wenn sie abstillt. Doch es gibt keinen Beweis dafür. Außerdem würde die WHO zum Beispiel keine mindestens zweijährige Stillzeit empfehlen, wenn dies der Gesundheit der Mutter abträglich wäre, denn die WHO hat das Wohl aller Menschen und nicht nur der Kinder in Sinn. Es ist auch nicht so, dass das Stillen so anstrengend wäre, sondern die Versorgung eines Babys oder Kleinkindes ist eine der anstrengendsten Tätigkeiten die es gibt und das macht den Frauen zu schaffen. Beim Abstillen sollten Sie langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Stillzeiten ausfallen lassen, sondern eine Stillzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Als Ersatznahrung empfehle ich Ihnen Pre-Nahrung. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Ich habe ein großes Problem. Mein Sohn ist 11,5 Monate alt und hängt immer noch total an der Brust. Von den Mahlzeiten ist er immer ein paar Löffel, verlangt danach aber immer noch de Brust. Den Nuckel hat er von Anfang an abgelehnt. Das Problem ist, dass ich in 2,5 Wochen wieder anfange zu Arbeiten in Vollzeit und mein Kind dann in den Kindergarte ...

Hallo, mein Sohn ist zwar gerade mal 4 Monate jung, dennoch reicht ihm meine Mumi nicht mehr. (ich pumpe seit Beginn des Stillens ab). Er hat eine Zeitlang "Pulvermilch" bekommen, und nun sättigt ih die Mumi einfach nicht mehr, dieses haben wir über 2 Wochen experimentieren nun eindeutig festgestellt. Nun meine Frage. Wie stille ich zügig ab? Die M ...

Liebes Team, Ich muss wegen medikamentenumstellung schnell abstillen. Mein Sohn ist fast ein Jahr alt und isst tagsüber (eigentlich) ausschließlich Beikost. Ich bin seid Jahren manisch depressiv u hab versucht mit stilfreundlichen Medikamenten so lange wie möglich zu stillen aber leider gehts mir immer schlechter und ich brauche dringend neue Medi ...

Hallo, ich war heute bei meinem Frauenarzt, da meine Brustwarzen bds. durchs stillen sehr wund geworden sind. Mittlerweile auch blutig immmerwieder einreissen. Sowohl Arzt als auch Hebamme haben mir empfohlen sofort abzustillen. Desweiteren hab ich derzeit für 10 Tage Nystacomp bekommen. Eigentlich will ich noch garnicht komplett aufhören mir sti ...

Hallo, Meine Maus(11 'Monate) liebt es am Busen zu nuckeln und dann einzuschlafen, trinken tut sie Flasche vor dem schlafen aber danach muss sie nuckeln. Nun hab ich aber Medikamente bekommen die ich dringend nehmen muss aber muss davor abstillen wie mach ich das? Schnuller geht nicht sie weigerte sich von Anfang an Danke

Hallo, Ich brauche dringend Ihre Hilfe! Heute war ich beim Frauenarzt, er hat mir gesagt ich müsse heute noch abstillen u mir Tabletten hierzu verordnet! Ich habe eine brustentzündung und hatte auch Fieber deshalb! Meine Maus ist 1,5 Jahre von daher bin ich auch bereit abzustillen, aber ich möchte das gerne ohne Tabletten und vielleicht auch ni ...

Meine Kleinste wird im Juli 2 Jahre alt. Das Stillen ist bei uns "unbemerkt" zum Einschlafritual geworden, weil mein Mann der Meinung war, wenn sie noch so klein ist, braucht sie die Mama zum Einschlafen. Wir liegen gemeinsam im Bett und sie schläft nuckelnd ein und rollt sich dann in ihr Bett. In der Regel schläft sie durch und bekommt nachts auch ...

Mein Sohn wird in 2 Wochen 2 jahre alt. ich habe ihn immer nach Bedarf gestillt, das recht häufig. In den letzten Monaten hab ich immer wieder versucht es reduzieren um auf ein Abstillen hinzusteuern. Aber es kam immer etwas dazwischen, er wurde krank oder bekam Backenzähne, und so sind wir immer wieder zum Ausgangspunkt zurück- nämlich morgens, na ...

Guten Tag, Ich habe eine knapp einjährige Tochter, die derzeit noch einmal Mittags und nachts so oft sie will gestillt wird. Ende Januar beginne ich aber wieder ganztags zu arbeiten und im März muss ich auch erstmals über Nacht weg. Ich merke dass meine Tochter das stillen noch arg braucht und ich tue mich sehr schwer es ihr vorzuenthalten. So g ...

Sehr geehrte Frau Welter, mein Kind ist nun knapp 14 Monate alt,wurde von Beginn an gestillt und wird auch jetzt noch zum Mittagsschlaf,am Abend und in der Nacht gestillt . Nun ist es so,dass meine Mutter im Sterben liegt,ich praktisch auf Abruf bereit stehe und generell mit den Nerven gerade ziemlich fertig bin .Um mehr bei meiner Mutter sei ...