Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wie lange voll stillen?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: wie lange voll stillen?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich stille meinen Sohn (5 Monate) voll und er entwickelt sich prima ;-) Nun meinte mein Kinderarzt bei der letzten U, daß man schon nach 6 Monaten zufüttern sollte, da dem Baby sonst wichtige Stoffe fehlen, die über die Muttermilch nicht mehr ausreichend gegeben werden können. Ist das wirklich so? Ich frage denn ich würde gerne noch bis nach Ostern voll stillen, da ich´s einfach genieße und wir über Ostern wegfahren wollen und Stillen eben auch superpraktisch ist. Das wären dann ca. 8 Monate voll. Danke für jede Antwort, Julia


Biggi Welter

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Liebe Julia, es ist prima, dass der Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass er dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Die Empfehlung deines Arztes, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter "satt" wird. Der "Idealzustand" wäre, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Dann werde ich einfach beobachten und nach den Bedürfnissen und Signalen des Kleinen gehen,- viele Grüße, Julia


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