Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie bekomme ich wieder mehr Milch nach Magen Darm Virus?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie bekomme ich wieder mehr Milch nach Magen Darm Virus?

Stercel

Hallo alle zusammen. Ich hatte vergangenes Wochenende einen Magen Darm Virus. Dabei hat sich meine Milchmenge rapide verringert. Meine Brüste sind schlaff, wie noch nie. Den Milchspendereflex merke ich nicht mehr und die andere Brust läuft auch nicht mehr automatisch mit… Das war bis letztes WE immer der Fall! Meine Tochter (7Monate) ist eher eine Genusstrinkerin, als eine Saufziege. Daher regt sie von sich aus nicht mehr Milch an. Ich pumpe jetzt immer wieder nach und nehme Bockshornklee Kapseln. Trotzdem tut sich nichts… Ich hatte es in der gesamten Stillzeit, dass ich die Milch immer mal wieder anregen musste mit Pumpen. Das hat auch immer hervorragend funktioniert… Innerhalb von 1-2 Tage war ein deutlicher Unterschied zu sehen! Warum diesmal nicht??? Seit einer knappen Woche pump ich jetzt… Sie trinkt definitiv nicht genug an der Brust. Windeln sind oft wenig nass und Stuhl schon recht fest. Mittags und Abends bekam sie Beikost. Nach dem Disaster jetzt, bekommt sie Frühstücken und Nachmittags auch noch Brei. Sie trinkt aber gerne an Brust!!! Mein größtes Problem ist es, dass sie alternativ noch nicht mal die Flasche nimmt! Sie kriegt den Sauger in den Mund, kaut drauf rum und guckt ganz verwirrt. Also wie Flüssigkeit rein kriegen??? Ich hab im Netz gelesen, dass das Medikament Domperidon als Nebenwirkung Milch bildet. Die Meinungen dazu gehen stark auseinander! Da weiß man nicht, was richtig ist und was falsch ist… Ich möchte meiner Tochter einfach die Brust weiter geben können, mit genügend Milch, so wie die letzten Wochen auch Es zerreißt mir das Herz… Ich freu mich mega auf Antwort! Und einen hilfreichen Tip, um das Stillen weiterhin machen zu können! Hab nämlich noch 2 Kinder (6 und 4 J) Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe Stercel, wichtig ist es jetzt erst einmal, dass Du kompetente Hilfe vor Ort bekommst, kennst Du eine Kollegin vor Ort? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Leider ist es so: Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Auch das Medikament kann nicht auf Dauer die Milchmenge steigern. https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/domperidon/ Wichtig ist jetzt, dass Du eine gute Pumpe hast, oft pumpst und zeitgleich Dein Baby anlegst, sooft es nur geht. Vielleicht magst Du ja bis dahin ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst Dich mit Deinem Baby ins Bett und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby und das Stillen. Du kannst auch Muttermilchsahne geben. Schau, dass Du Milch ausstreichst oder abpumpst, die Du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst Du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst Du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die Du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, Du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn Du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird Dein Baby ganz sicher einen Schub machen. Es wäre wirklich gut, wenn Du Dich an eine Kollegin wenden würdest, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter helfen kann. Lieben Gruß Biggi


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