Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie bekomme ich meinen Sohn nachts wieder ruhiger ?

Frage: Wie bekomme ich meinen Sohn nachts wieder ruhiger ?

CaroE83

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Liebes Team von rund-ums-baby / Stillberatung, ich habe ein paar Fragen und bin mir sicher Ihr könnt mir helfen. Mein süßer , kleiner Sohn ist jetzt 20 Wochen alt. Die ersten 2 Monate war er nachts sehr unruhig und wir haben Ihn gepuckt, das hat ganz gut geholfen, weil er sich ungepuckt mit seinem Body die Wangen wund gescheuert hat mit wedelnden Armen. Nun ist es so, dass nach langer Zeit der "Ruhe" alles wieder losgeht. Dazu kommt , dass er sich nicht pucken lässt und dann Nachts weint weil er es nicht aushält im Pucksack. Er fängt außerdem ca. alle 2 Stunden an zu weinen. Außerdem ist er mindestens 2 Stunden wach, das gabs vorher nie. Ich versuche ihn dann zu beruhigen, von meinem Bett aus ( er schläft im Beistellbett) und auch bei mir im Bett aber er möchte immer trinken. Wenn ich Ihn dann anlege trinkt er auch ordentlich viel. Wir haben tagsüber einen normalen Rhythmus von 4Stunden, nachts gar keinen Mehr. Gegen das Scheuern und wilde wedeln mit seinen Armen haben wir Baby- Baumwollfäustlinge besorgt, die halten aber auch nicht viel von wunden Wangen ab. Meine Fragen sind: - Warum ist er nachts so durcheinander ( unser Tagesablauf ist routiniert incl. fester Rituale und übermäßiger Reizüberflutung ist er auch nicht ausgesetzt) - Wie komme ich von dem nächtlichen Stillen weg ohne ihn stundenlang schreien zu lassen ( was ich bisher nicht konnte und auch nicht will) - Wie könnte ich Ihn denn noch beruhigen? Vielen, lieben Dank vorab, CaroE*


Biggi Welter

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Liebe CaroE*, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Biggi Welter

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Liebe fubu1405, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit acht oder zehn Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


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