Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Welche Milch für den Abendbrei

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Welche Milch für den Abendbrei

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Liebe "Fachfrauen", ab dem 7. Monat soll unser Töchterchen Abendbrei bekommen, den ich gerne selbst zubereiten möchte (nicht diese süßen Kunstpamps). In meinem "Kochen für Babys"-Buch (Dagmar von Cramm) wird 1,5%ige H-Milch verwendet. Meine Hebamme sieht da auch keine Probleme. Andererseits sieht man immer wieder erhobenen Zeigefinger von wegen "Kuhmilch nie vor dem 1. Lebensjahr". Tja, wieder eine Frage, die ich für mich nur schwer beantworten kann. Die Herausgeberin des Buches ist Ernährungswissenschaftlerin und sieht bereits ab dem 2. Halbjahr keine Bedenken. Beste Grüße UGüSchma


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Liebe UGüSchma, ist es nicht immer so, wenn du 4 Experten fragst, bekommst du 5 Antworten... Es ist so, dass bei Kindern, die allergisch vorbelastet sind (wo also Vater und/oder Mutter z.B. als Baby oder Kind selbst keine Kuhmilch vertragen haben), empfohlen wird, mit Kuhmilchprodukten zu warten, bis die Darmschleimhaut so gereift ist, dass sie nicht mehr alle Fremdeiweiße einfach passieren lässt. Das ist meist nach dem 1. Geburtstag der Fall. Kinder ohne Risiko können lt. vieler Experten (wie gesagt, es gibt immer auch andere Meinungen) bereits vorher Kuhmilch bekommen. Ich zitiere dir dazu mal aus "Stillen und Muttermilchernährung", einer Broschüre, die von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZGA) herausegeben wird: Vollmilch in der Säuglingsernährung? In den letzten Jahren kam es vielfach zu Unsicherheit darüber, ob Vollmilch im ersten Lebensjahr gegeben werden kann. Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand sollte Vollmilch als Muttermilchersatznahrung bzw. Flaschennahrung im ganzen ersten Lebensjahr nicht gegeben werden, da sie den Stoffwechsel des Säuglings belastet und im Vergleich mit Muttermilch oder industriell hergestellter Säuglingsmilch Defizite im Nährstoffgehalt aufweist (Koletzko, 1992). Gegen die geringen Mengen Vollmilch im Vollmilch-Getreide-Brei des „Ernährungsplans“ bestehen dagegen keine Bedenken (Kersting, 1997). Gegen Ende des ersten Lebensjahres, wenn die Still- und Breimahlzeiten durch Mahlzeiten der Familienernährung abgelöst werden, kann der Säugling Vollmilch als Tassengetränk im Rahmen der Brot-Milch-Mahlzeiten erhalten (siehe Abbildung 1). Für allergiegefährdete Säuglinge sollten Zeitpunkt und Vorgehen bei der Einführung von Kuhmilch mit dem Kinderarzt besprochen werden. Wenn bei allergiegefährdeten Säuglingen auf Kuhmilch im zweiten Lebenshalbjahr noch verzichtet werden soll, kann für den Milch-Getreide-Brei anstatt der Vollmilch abgepumpte Muttermilch oder eine allergenreduzierte, so genannte HA-Nahrung verwendet werden (FKE, 1998)." Die Milch soll in erster Linie den Calciumbedarf des Kindes decken, und liefert auch Proteine. Je nachdem, was ein Kind isst, kann es auch Calcium aus anderen Quellen erhalten (z.B. Brokkoli). Du merkst schon, die Entscheidung für oder gegen Kuhmilch kann ich dir nicht abnehmen. Wichtig ist jedoch, dass es keinesfalls rohe Milch (also direkt vom Bauern) ist sondern im besten fall pasteurisierte Frischmilch mit vollem Fettgehalt. Wenn Mutter weiter stillt, ist diese Frage zum Glück unerheblich, denn der gesamte Flüssigkeitsbedarf des Babys kann weiterhin durch Muttermilch gedeckt werden. In diesen Fällen wird der Brei einfach mit Wasser angerührt. LIeben Gruß, Kristina


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