Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendbrei vs. Milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abendbrei vs. Milch

Mimika

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Liebe Biggi, ich bräuchte Ihr Rat. Mein Sohn ist gestern 8 Monate alt geworden. Seine Ernährung sieht so aus: morgens-vormittags (1-2 Mal, hängt davon ab, wann er aufwacht) Stillen, Mittag Gemüse-Fleisch/Fisch-Brei, Nachmittag Obst-Getreide-Brei (mit Wasser), abends Stillen, ca. um 18 Uhr. Er schläft dabei meistens ein. Danach wacht er jede 2,5-3 Std. auf und bekommt die Brust. Es ist so seit seiner Geburt, dass er jede 3. Std. essen möchte. Tagsüber nimmt er fast keine Flüssigkeit zu sich, mit seiner Wasserflasche spielt er nur, oder kaut daran. Ich habe das Gefühl, dass er von meiner Muttermilch vor allem abends nicht satt wird, und deswegen wacht er auch in der Nacht auf. Vormittags trinkt er eigentlich nur wenig, da er sicherlich von den nächtlichen Stillen satt ist. Meine Frage wäre: Soll ich mit der Flasche (Pre Milch) abends anfangen? Oder lieber mit Milchbrei? Dann ist meine Angst, dass er zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt und dass er wegen der Müdigkeit davon nicht viel essen kann. Oder soll ich zuerst stillen, dann die Flasche? Oder zuerst Brei dann stillen? Ich habe noch einen 8 jährigen Sohn, damals habe ihm keine Milchbrei, sondern nach der Stillzeit nur die Flasche gegeben (den Grund weiß leider nicht mehr). Oder würden Sie eine andere Möglichkeit empfehlen? Ich habe schon probiert, in der Nacht ihn zu tragen, zu trösten, aber er hat eindeutig Hunger. Für Ihre Antwort bedanke ich mich vielmals! Viele Grüße, Mimi


Biggi Welter

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Liebe Mimi, als Eltern glauben und hoffen wir auch immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder neun Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Wenn Sie zufüttern möchten, sollten Sie in diesem Alter noch Säuglingsmilch anbieten. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. LLLiebe Grüße Biggi


StephanieK

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Hallo, mein Sohn ist gerade eins geworden. Er kann bis heute nicht aus Fläschen oder Trinklernbechern trinken. Er trinkt ausschließlich aus dem Glas und mittlerweile aus diesen Mini Wasserflaschen für Kids wenn wir unterwegs sind. Vllt Trinkt ja dein Kind auch besser aus dem Glas. Lg


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