Binella
Liebes Stillberaterinnen-Team, mein Sohn ist nun fast 13 Monate alt und will immernoch fast ausschließlich gestillt werden. Er knabbert an Brot und Butterkeksen, abends isst er Grießbrei, aber Gemüse und Obst isst er fast nie. Eigentlich stille ich ihn immernoch so gut wie komplett, denn auch nach der Grießbreimahlzeit trinkt er noch Muttermilch. Er wächst udn gedeiht gut und ist einer der Größeren und immer auf "seiner" Kurve. Trotzdem mache ich mir natürlich so meine Gedanken, da die anderen kinder aus der Krabbelgruppe teilweise schon Rostbraten(!) und sowas essen. Bekommt mein Kleiner genug, von dem was er braucht? Und spätestens in 5 Monaten muss er auch einen halben Tag ohne Muttermilch auskommen (Flasche hat er noch nie genommen), denn dann muss ich wieder arbeiten. Haben Sie eine gute Idee? Vielen Dank!
Liebe Binella, voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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