meijen
Hallo ich erwarte im August mein zweites Kind. Bei meinem Sohn hat es leider alles nicht so geklappt er ist ende november geboren und bereits ende Januar musste ich zufüttern da er auch nicht gut zugenommen hat.Er hat sogar abgenommen. Ich versuche mal kurz zu erklären wie es damals gelaufen ist... Er ist per Ks geboren da die Herztöne extrem gefallen sind war bei 60.Er ist auf die Kinderstation gekommen da er die Atmung sehr schwach war und die Herztöne waren auch nicht super.Er hat sich dort schnell erholt. Ich durfte ihn erst einige Stunden später sehen nach lange Diskussionen.sie meinte immer nur ich müsste erst alleine laufen können dann darf ich zu ihm.Hab aber solange genervt bis ich rüber durfte. Mein Freund hatte unsern Sohn zudem Zeitpunkt schon lange gesehen.Da hatte der kleine schon den Schnuller im Mund und die Flasche hatten sie ihm auch schon gegeben. Er ist meinstens in der nacht nur ein bis zweimal aufgewacht.und hat wie die meisten klein Kinder viel geschlafen.Er hat nie so richtig eindeutig gezeigt das er hunger hat wenn er etwas geweint hat dann hat es meistens gereicht ihn etwas runzutragen oder den schnuller zugeben. Laut meiner Hebamme war das alles ok so.Sie meinte immer er meldet sich richtig laut wenn er hunger hat.Dadurch das es alles so gelaufen ist habe ich ihm teilweise recht wenig angelegt. Als ich dann merkte das er immer mehr schreit an der Brust weil kaum noch was gekommen ist.Habe ich vermert angelegt und alle 2 std gepumpt aber nichts half mehr. Nun hoffe ich sehr das beim zweiten Kind das Stillen besser klappt.Ich will möglichst entspannt daran gehen... - nun habe ich mir gedacht das ich einfach versuche den schnuller erstmal weg zulassen - und ihn einfach alle zwei bis drei stunden anzulegen Meinen sie das könnte der richtige weg sein wenn ich das so probiere?? Oder was hätten sie für ein Rat für mich? Tut mir leid das der Text doch sehr lang geworden ist. Vg
Liebe meijen, es tut mir leid, dass Ihre erste Stillerfahrung nicht so war, wie Sie es sich gewünscht haben. Das muss sich beim zweiten Kind aber nicht zwangsläufig wiederholen. Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht „ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen gesund und richtig" von Denise Both und Gabi Eugster, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Sille74
Huhu, ich antworte jetzt einfach mal, weil ich in einer aehnlichen Situation war: Tochter musste nach der Geburt kurz ueberwacht werden und bekam in der Zeit Flasche. Zwar hat das Stillen nach etwas Uebung danach trotzdem ganz gut geklappt; war aber nicht so richtig entspannt alles, wie es haette sein koennen ... Da habe ich mir jetzt bei meinem Sohn natürlich auch Gedanken gemacht. War aber eigentlich unnoetig, hat sich alles wunderbar gegeben, das Stillen klappte und klappt spielend. Fazit: Nicht so viel gruebeln, sondern einfach auf Dich zukommen lassen. Das wird schon!