Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was ist mit der Kleinen los ?

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Frage: Was ist mit der Kleinen los ?

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Hallo liebe Frau Welter, habe schon über die Suchfunktion probiert meinem Problem auf die Spur zu kommen. Leider nicht so ganz erfolgreich. Mein Problem ist folgendes: Meine kleine Tochter ( 4 Wochen alt ) hat keinen Schlafrhytmus und demzufolge auch keinen Stillrhytmus. Mich stört das nicht wieter, weil ich auch der Meinung bin Babys sollten nach Bedarf gestillt werden und sie werden schon schlafen wenn sie müde sind. Allerdings weiss ich nicht, wieviel meine Tochter trinkt, da sie auch zum Trost ( sie hat oft schmerzhafte Blähungen und weint viel ) an meiner Brust saugt. Ich weiß nicht, ob sie da dann auch noch trinkt, weil so richtig am Stück mal zehn Min.jede Seite gibt es bei uns garnicht. Oder sie ist nach einer Seite wieder fertig und spielt nur noch mit der Brustwarze. Zunehmen tut sie bisher sehr gut von Wochenbettgewicht 4100g auf 3.Woche 4750g. Neuerdings bricht sie aber nach dem Saugen alles wieder aus. So richtig viel und quer übers ganze Gesicht. Fieber hat sie keines. Was kann das sein ? Und wie kann ich vielleicht etwas mehr Rhytmus in die ganze Sache bringen, damit sie wenigstens mal richtig Hunger hatund meine Brust ( ist weich und tropft manchmal ) auch mal leer wird ? Ich möchte nicht, dass sie wegen meiner Stillpraxis das Erbrechen hat, da ihr Bauch ständig voll ist. Vielen Dank an Alle die mir einen Rat geben können. LG Linda


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Linda, genau so wenig, wie Ihre Brust jemals „leer" werden kann, wird der Bauch Ihres Kindes ständig „voll" sein. Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Du kannst versuchen, dein Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Gefährlich ist das Spucken dann, wenn es IMMER WIEDER schwallartig und in hohem Bogen passiert und das Baby nicht gedeiht. Dann sollte unbedingt eine Kinderärztin/arzt das Kind anschauen und es muss genau abgeklärt werden, warum das Kind so spuckt und was zu tun ist. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls dein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. Es gibt auch keinen Grund, das Baby hinzuhalten, im Gegenteil: Wenn sich das Baby dann erst einmal richtig aufregt und weint, dann trinkt es schlechter an der Brust und schluckt unter Umständen noch mehr Luft, was das Spucken noch weiter begünstigt. Lassen Sie sich doch einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann gleich gezielte Tipps geben, was Sie beim Anlegen eventuell verbessern können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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