Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Vollnarkose und danach Stillen?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Vollnarkose und danach Stillen?

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Hallo Kristina, ich habe ein Problem. Im Januar muß ich operiert werden, habe es drei Monate verschieben können, aber nun nicht mehr. Ich werde zwar ambulant operiert und daran sehe ich kein Problem für meine Tochter, weil ich ja bei ihr bin danach. Sie ist jetzt 11 Monate und will noch viel gestillt werden. Sie schläft nur mit Brust ein!! Mein Arzt meinte das ich sie 24 Stunden nicht stillen darf. Aber das halte weder ich noch meine Kleine durch. Ich werde es nicht ertragen können, wenn ich weiß das meine Kleine nach mir und der Brust schreit, auch wenn ich sie nicht hören sollte. Eine Mutter fühlt den Kummer der Kinder. Ich möchte sie gerne trotz Vollnarkose stillen, mein Mann ist aber voll dagegen, meint das wir auf dem Arzt hören sollten, weil die Narkose bestimmt schädlich ist für die Kleine. Wieviel Narkose geht denn in die Muttermilch über und wie schädlich ist das für die Kleine? Ich möchte ihr damit nicht schaden, habe total angst. Alle Ärzte die ich bisher gefragt habe sind gegen ein Stillen. Meine Sorge ist einfach, das ich ihr durch die Narkose über die Muttermilch schaden könnte. Vielleicht ist das Weinen für 24 Stunden ja dann weniger Schädlich. Was soll ich tun? Wie werden wir 24 Stunden überbrücken können, so das wir beide, Mutter und Kind, zufrieden sind? Hast du eine Idee? Und wie könnte ich eventuell mein Mann überzeugen, falls ich doch einfach stille? Danke schonmal für deine Antwort. Grüsse Nevia


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Liebe Nevia, vielleicht überzeugen deinen Mann die folgenden Zeilen, die nicht von "nur einer Stillberaterin" stammen, sondern vom deutschlandweit renommiertesten Arzt, wenn es um Arzneimittel und Schwangerschaft bzw. Stillzeit geht. Auch der Narkosearzt sollte das Buch kennen und haben! Ich zitiere Ihnen jetzt die Empfehlungen aus dem Buch "Arzneiverordnung in der Schwangerschaft und Stillzeit, 2006: Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der plazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht!" Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030-30308-111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Lieben Gruß und keine Bange! Kristina


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Hallo, ich habe mein erstes Kind per Kaiserschnitt geboren. Die OP wurde unter Vollnarkose gemacht. Ich habe sofort nach dem Aufwachen angelegt, und in den folgenden Stunden immer wieder, was auch von Seiten der Ärzte ausdrücklich erwünscht war. Es gibt verschiedene Narkosemittel, einige werden sehr rasch abgebaut und sind kurz nach der OP praktisch nicht mehr nachweisbar. Ich würde beim Vorgespräch der OP sagen, dass Du stillst. Vielleicht können dann die verschiedenen Mittel so zusammengestellt werden, dass kaum Chemie in der Mumi landet. Hier wäre ja ergänzend auch ein Kompromiss möglich: Du pumpst kurz nach der OP nur die allererste Milchladung ab und verwirfst sie, damit dürftest Du auf der sicheren Seite sein. Bin aber auch gespannt, was die Fachfrau Dir dazu antwortet. Liebe Grüße, Hexe


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ich hatte als mein kleiner 2 monate war eine kurznarkose.... und habe dannach sofort weiter gestillt. was sollte ich sonst machen? konnte es nicht mit mir vereinbaren ihm ne flasche zu geben. zwar unter schmerzen aber es ging =) du schaffst das wenn du willst.


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Ich hatte vor zwei Wochen eíne Vollnarkose wegen Ausschabung nach missed abortion. Habe die Anästhesistin gefragt, wie es mit dem Stillen ist, weil mein Dreijähriger sein Einschlafstillen noch braucht ;-) Sie meinte dass sei kein Problem. Sie empfahl aber, dass ich um 20.00 uhr erst mal abpumpe und ihn dann zwei Stunden später stille - das war für meinen Sohn dann auch okay. LG platschi


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