Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 14 Wochen alt und wird voll gestillt. Einen Rhythmus hat sie immer noch nicht - sie trinkt meist nur wenig (denke ich) und das dann sehr oft über den Tag. Ich würde ihr so gern ein wenig Struktur im Tagesablauf geben, wie es empfohlen wird (und mir auch gut tun würde). Aber an einen Ablauf wie Essen - Wachsein - Schlafen ist nicht zu denken. Sie quengelt viel, vor allem wenn sie müde ist, kann sie nicht allein schlafen und wird rumgetragen oder sie nuckelt an der Brust. Durch die kleinen Mahlzeiten muss ich aber immer auch probieren, ob es nun noch Hunger ist oder sie schlafen will. Also Brust raus... Manchmal klappts und sie war tatsächlich nicht satt. Oder es regt sie auf, wenn es nicht das richtige ist. Dann wachse ich mit ihr auf dem Sofa fest und komm nicht los. Schlafen, wenn überhaupt, tut sie rund 30 min., und nur auf dem Arm. Dann Theater von vorn. Muss ich konsequenter sein (KiArzt sagt, ich soll sie von der Brust abnehmen, sobald sie halbherzig trinkt, dann sei die Mahlzeit beendet - aber satt ist sie ja doch meist nicht) oder gibt sich das mit dem "Alter" von allein? Zurzeit nuckelt sie besonders gern und trinkt auch nachts wieder öfter (3-4 mal) - kann das ein Entwicklungsschub sein? Daaaanke!!
? Liebe Luzie, Ihr Kind benimmt sich genau so, wie es von einem Baby zu erwarten ist! Der Organismus eines Säuglings ist auf häufige, kleine Mahlzeiten eingestellt und es gibt keinesfalls einen Grund gegen dieses natürliche Verhalten bei einem gut gedeihenden Kind mit „Konsequenz“ Anzugehen. Dass Ihr Baby aufgewacht ist, wenn Sie es hingelegt haben, ist nicht verwunderlich. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby, das hingelegt wird, wieder aufwacht. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung (oft von senkrecht zu waagerecht) geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wurde Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Viele Mütter glauben, dass ihre Babys zu wenig schlafen, doch Babys sind gesellige Wesen und wollen die Welt, in die sie hineingeboren wurden kennen lernen. Feste Schlafenszeiten sind kein Dogma und führen in vielen Fällen letztlich dazu, dass sich die Mutter eingesperrt fühlt. Babys können in der Regel auf mit flexiblen Schlafenszeiten umgehen. Vielleicht bringt es euch etwas, wenn ihr euren Alltag schlicht etwas verändert und das Kind an eurem Leben mit teilnehmen lasst. Wohl geborgen auf dem Arm oder Schoß der Mutter oder des Vaters oder auch im Tragetuch. Ein Tragetuch kann übrigens ein Zaubermittel sein. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilenA. Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke! Tuch ist tatsächlich ein Wundermittel. In Marburg gibt es glücklicherweise nun eine LLL-Stillgruppe, deren Besuch wirklich Spaß macht und auch eine große Hilfe ist. Ebenso dieses tolle Forum! Danke für die liebevolle "Betreuung"! Luzie
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