Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verstopfung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verstopfung

_yakari_

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Hallo, meine Kleine wird morgen 12 Wochen alt. In letzter Zeit hat sie sehr selten Stuhlgang. Vorgestern hat sie nach 7 Tagen endlich mal wieder gekackt. Ganz viel und ganz dunkel breiartig (sorry für die Beschreibung). Aber für mich ein Zeichen, dass der Stuhl festhing. Seitdem hat sie wieder nicht gekackt. Ständig ist sie am Drücken und Weinen, auch beim Stillen. Da kommt ihr die Milch manchmal wieder hoch, vor Anstrengung. Ich weiß dass es bei Stillkindern normal ist 10 Tage gar nicht oder 10 x am Tag zu kacken, trotzdem frag ich mich, wie ich ihr helfen kann?! Ich habe ihr schon Kümmelwasser ( ausgekochten Kümmel) und, SAB-Tröpfchen gegeben. Außerdem mache ich ihr immer Bauchmassagen, Kirschkernkissen auf den Bauch und messe öfter mal die Temperatur. Aber nichts hilft. Kann ich vielleicht irgend etwas essen, was ihr den Stuhlgang erleichtert? Bei Backplaumen hab ich Angst dass sie Koliken bekommt. Heute habe ich es mit Joghurt und Leinsamen probiert.


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Liebe _yakari_, Muttermilch enthält fast keine Ballaststoffe und wird fast restlos verwertet. Da so gut wie nichts übrig bleibt, haben viele Babys auch nur selten Stuhlgang. Das ist normal und kein Grund zum Eingreifen. Ein voll gestilltes Baby mit seltenem Stuhlgang ist nicht verstopft, sondern es verwertet die Muttermilch besonders gut. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht. Der erste Schritt ist daher jetzt nicht, das Erzwingen der Darmentleerung, sondern die Beobachtung der nassen Windeln und des Gedeihen des Kindes. Wenn das Kind ausreichend nasse Windeln hat und gut gedeiht, dann dürfte ihm nichts fehlen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


_yakari_

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Oh,vielen Dank für die schnelle Antwort :) Ja die Windeln sind immer seeehr nass vom Pullern :) Das beruhigt mich ja. Meine Kleine hat in den letzten Tagen 200 g zugenommen. Dachte aber das liegt am Darminhalt. Vielleicht hat sie einen Schub. LG und dankeschön


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