Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Verstopfung, was tun?

Frage: Verstopfung, was tun?

margherita

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Hallo liebe Stillberaterinnen, meine Tochter ist 20 Monate alt und wird noch gestillt. Seit einigen Wochen will sie kaum was trinken, mit Wasser aus dem Glas wird nur gespielt oder ständig ausgeschüttet, und aus der Flasche (auch verschiedene) schafft sie es auch immer wieder, dass sie davon nur nass wird und kaum etwas trinkt. Manchmal trinkt sie etwas Tee, oder ich lass sie sogar an meinen Malzkaffee nippen. Stattdessen kommt sie dann halbverdurstet zu mir und will Muttermilch, die ich ihr auch gebe, vor allem nachts, da kommt sie manchmal jede Stunde...;(( Aber sie hat vermehrt harten Stuhl und zeigt auch dass es ihr weh tut, indem sie machmal schmerzhaft weint und Aha sagt. Wie krieg ich sie dazu, mehr zu trinken, habt ihr Erfahrung damit? Hab Sorge, dass sie aus Angst vor Schmerz sogar anfängt, einzuhalten. Unser Kinderarzt sagte nur, dass wäre jetzt auf jeden Fall ein weiterer Grund, abzustillen, das Problem höre er nicht zum ersten Mal. Dann erklärte er mir, wie die Nieren funktionieren, und dass Milch als Nahrungsmittel auf keinen Fall reichen würde, um die Nieren zu spülen, da müsse auf jeden Fall Wasser hin. Er meint, kein Kind würde freiwillig verhungern, irgendwann würde der Wille gebrochen und sie normal essen und trinken. Ach ja, wegen Essen, sie ist schon sehr stur und isst auch sehr wenig, nimmt sehr wenig zu, ist seit der Geburt von der mittleren Perzentile auf die untereste und weiter unten gerutscht....und lässt sich überhaupt nichts andrehen, was sie nicht will....trotzdem ist sie fidel und auch der Arzt will abwarten.....deshalb habe ich eher das Gefühl, dass ich es nicht durchalten würde, abzustillen, weil sie einfach nicht genug anders zu sich nimmt....was meint ihr dazu? Milchzucker hat der Doc auch vorgeschlagen, aber geht nicht wegen Laktoseintoleranz. Vielen Dank schonmal in voraus und liebe Grüsse


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Liebe margherita, würde mich mal wirklich interessieren, wo genau der Zusammenhang zwischen Muttermilch und Verstopfung zu finden sei. Ob Mutter Natur so dumm sein kann? Immerhin werden Kinder erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit nicht 4 oder mehr Jahre lang gestillt. Da müsste die Menschheit schon lang an Verstopfung eingegangen sein... Er hat schon recht, wenn man an KUHmilch denkt. Aber Menschenmilch ist für den Menschen nicht schädlich, auch nicht nach 20 Monaten. Da gehen die menschlichen Nieren nicht kaputt von... auch wenn es ihnen keinesfalls schaden wird, wenn sie ab und zu auch mal etwas anderes trinkt! Übrigens ist gerade ist frisch eine Studie veröffentlicht worden, in der ein Medikament, das menschliches Kolostrum enthält, ganz tolle Ergebnisse erzielt hat. Was mich jedoch irritiert ist dass du von Laktoseintoleranz schreibst. HAT deine Kleine tatsächlich eine Laktoseintoleranz? Wenn ja, dürftest du sie überhaupt nicht stillen!!! Säuglinge, die bereits mit einer Laktoseunverträglichkeit geboren werden, brauchen ein ganz besondere Spezialnahrung und können auch nicht gestillt werden, denn Muttermilch enthält Laktose. Darum wird jedes Baby in Deutschland direkt nach der Geburt auf Galaktosämie getestet. Wenn sie die LI erst später bekommen hat, hätte auch gleich abgestillt werden müssen! Ich vermute, dass sie artfremdes EIWEISS nicht verträgt und du ihr deshalb keine andere Milch anbieten magst/kannst. "Wille brechen" - das empfiehlt heute keiner mehr. Klar, ein Kind isst im Notfall auch die Tapete von der Wand, aber bitte: Mit 20 Monaten ist Stillen wirklich alles alles andere als "abnorm". Ich hänge dir mal einen ziemlich langen Text zum Thema an, vielleicht magst du den deinem Arzt geben? Aber Sarkasmus beiseite, denn der hilft dir und vor allem deiner Maus jetzt recht wenig: Muttermilch wirkt ganz sicher NICHT stopfend, im Gegenteil. Oft zeigen die Kinder mit Verstopfung, dass sie zu viel Beikost bekommen bzw. Beikost, die sie doch noch nicht so gut vertragen wie man eigentlich annehmen sollte. Der Malzkaffee ist nicht schädlich, denn er hat ja kein Coffein, also darf sie getrost daran nippen. Vielleicht kannst du sie mit neuen Saftschorlen ein bisschen locken, und schau mal, ob nicht das ein oder andere an Beikost erst einmal zur Seite gelegt werden könnte. Was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Wenn du schreibst, "sie ist schon sehr stur" klingt das schon so, als gäbe es bei euch zuhause den Kampf ums Essen. Ich hoffe, meine Antwort hilft dir etwas weiter! Lieben Gruß, Kristina „Was Du stillst noch?" Stillen des „älteren" Säuglings Elizabeth Hormann, IBCLC Vortrag, gehalten am Berlin Brandenburgischen Stillseminar, Berlin, 25. Oktober 1997 Wenn wir die Abstillkurven von 64 Gesellschaften (nicht USA und Europa) vergleichen, zu einer Zeit, als wenig kommerzielle und westliche Einflüsse das traditionelle Ernährungsmuster störten, so machen wir interessante Feststellungen: So gut wie keine dieser Gesellschaften hat ihre Kinder vor einem Jahr abgestillt. Bis 2 Jahre war es ein relativ kleiner Prozentsatz der Kinder, der keine Muttermilch mehr bekam. Dies stieg im nächsten halben Jahr rapid an. Bis zum dritten Geburtstag wurden immer noch über ein Viertel der Kleinkinder gestillt; die Restlichen stillten sich zum größten Teil im nächsten Jahr ab; einige wenige haben erst im fünften Lebensjahr die Stillbeziehung ganz beendet. Auch in den USA gab es immer langzeit gestillte Kinder, aber die Proportionen sind ganz anders. Die überwiegende Mehrheit ist in den frühen Lebensmonaten ganz abgestillt worden; bis zum ersten Geburtstag gingen 90% nicht mehr an die Mutterbrust. Die Beantwortung der Frage, wie es dazu gekommen ist, dass Kinder in Industrieländern im Vergleich zu denen in anderen Länder auf der Welt und im Vergleich zu den meisten Kindern im Laufe der Geschichte der Menschheit so früh abgestillt werden, würde den Rahmen dieses Referats sprengen. Sie besteht aus einer Kombination von geschichtlichen, kulturellen und kommerziellen Faktoren. Was ich hier darlegen möchte, sind die wissenschaftlichen Begründungen für die Fortsetzung des Stillens nach den ersten Lebensmonaten, in denen die Vorteile des Stillens mehr oder weniger unbestritten sind. Die ersten 6 Monate Muttermilch hat alles, was ein Baby braucht, um sich optimal körperlich und geistig zu entwickeln. Es geht vor allem um die Entwicklung des Gehirns und nicht darum, das möglichst größte Baby in kürzester Zeit zu produzieren. Der niedrige Eiweissgehalt der Muttermilch ist unter anderem dafür ein Vorteil. Aus der Erfahrung mit künstlicher Babynahrung mit hohem Eiweissgehalt wurde festgestellt, dass solche Nahrung nicht nur zum schnellen Körperwachstum das erstrebte Ziel führte, sondern auch zu hohen Aminosäurewerten im Blut, die eine permanent negative Auswirkung auf das Zentralnervensystem haben könnten (Cunningham 253). DHA (Docosa Hexanoic Acid), eine langkettige Aminosäure, einzigartig in der Muttermilch, sammelt sich im Gehirn (und in der Retina) und ist für deren strukturelle Entwicklung wichtig (Cunningham 254). Diese und sämtliche anderen wissenschaftlichen Entdeckungen sind die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Stillende Mütter haben immer geglaubt, dass ihre Kinder deswegen klüger seien als die Nachbarskinder, die künstliche Babynahrung bekamen. Jetzt gibt es Forschungen, die diese Behauptung zu bestätigen scheinen. Frühgeborene, die in den ersten Lebenswochen die Milch der eigenen Mutter durch Sonde bekommen hatten, hatten nach 8 Jahren durchschnittlich 10 Punkte mehr auf der 10 Skala als die Kinder die künstlich ernährt worden waren (Cunningham 254). Weil diese Studie nur die Muttermilchernährung ohne das Stillen an der Brust erfasst hat, hat sie effektiv die Interaktionen zwischen Mutter und Kind als Faktor in der intellektuellen Entwicklung ausgeklammert und dabei die Vermutung bestätigt, dass Muttermilch per se das Wachstum des Gehirns und Zentralnervensystems positiv beeinflusst. Das gestillte Kind hat nicht nur ein ganz anderes Gehirn und Zentralnervensystem; auch seine Körperentwicklung verläuft anders. Gestillte Kinder haben eine Tendenz, etwas weniger zu wiegen als künstlich ernährte Kinder. Das Fettpolster ist anders aufgebaut und durch den natürlichen Sättigungsmechanismus lernen sie, ihren Appetit zu steuern. Haut und Muskulatur fühlen sich bei Stillkindern anders an (Stuart Macadam 20). Unterschiede im Blutbild und in der Darmflora sind messbar. Nicht nur dank den nutritiven Komponenten, sondern auch wegen der bioaktiven Zusammensetzung Immunfaktoren, Enzyme, Wachstumsfaktoren und Hormonen, die in der Muttermilch einzigartig sind hat das Stillkind lebenslänglich einen anderen Körper als seine nicht gestillte Kohorte, also flaschenernährte Kinder. Um nur einen Faktor unter die Lupe zu nehmen: Die Rolle der Immunfaktoren ist auch in Industrieländern nicht unerheblich. Kurzfristig und langfristig stimuliert das Stillen den Aufbau und die Steuerung des Immunsystems des Kindes und bietet Schutz gegen die Entwicklung sowohl von Autoimmun und Herzkranzarterienkrankheiten als auch vor Allergien. All dies sind mehr als genug Gründe, ein Kind 6 Monate voll zu stillen. Aber welche Vorteile hat es, das Stillen danach fortzusetzen? Stillen bis ca. ein Jahr Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr und oft darüber hinaus das wichtigste Nahrungsmittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiss, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate oder länger sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt. Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ Wert (Stuart Macadam 18). Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer. • Allergien Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988). • Haemophilus Influenza Typ B Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989). • Otitis media Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980). • Malocclusion Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987). • Lymphoma in der Kindheit Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988). • Diabetes Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht gestillten Kindern. • Multiple Sklerose Ein zwei bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde. Stillen im zweiten Lebensjahr und danach Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.: Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13 18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt. wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982. Eine andere Studie zeigte, daß nicht gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen. Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. „Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wieviel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann. • Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%. Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher: • Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht gestillte Kinder einem sechs bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A MangelErkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten. • Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6 12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden. • Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%. Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind. Immunfaktoren Immunfaktoren sind auch noch wichtig. Früher wurde angenommen, dass nur im Kolostrum sehr hohe Anteile bereitstünden, die sich im Verlauf der Laktation zurückbildeten und nach sechs Monaten nur noch von geringer Bedeutung seien. Heute ist bekannt, dass die Immunglobulinmengen nach dem sechsten Monat steigen, offensichtlich als Reaktion auf die absinkende Milchmenge. Mit 20 Monaten entspricht der Spiegel von IgA und IgG der Höhe, die nach einer Laktationsdauer von zwei Wochen gemessen wurde. Wenn wir darüber nachdenken, ist es auch ganz logisch, dass einige Schutzfaktoren in dieser Zeit steigen, weil Kinder ab sechs Monaten sehr mobil werden; sie kommen überall hin und stecken die unmöglichsten Dinge in den Mund. Sie brauchen viel Schutz. Dieser Schutz erfolgt durch verschiedene Immunfaktoren in der Muttermilch, darunter: Lysozym, ein unspezifischer antimikrobieller Faktor wird in Muttermilch angereichert und erreicht in einigen Fällen nach 12 Monaten die gleiche Menge wie im Kolostrum. Nach neueren Untersuchungen weiss man, dass es bis zum 25. Lebensmonat des Kindes' ansteigt und erst dann abfällt. 1 ml Muttermilch enthält rund 4000 lebende Zellen (überwiegend Lymphozyten und Makrophagen) , die das Wachstum von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten hemmen. Der Bifidusfaktor in der Muttermilch fördert nach wie vor das Wachstum des Lactobazillus bifidus im kindlichen Darm, so dass sich Staphylokokken gar nicht erst ausbreiten können. Interferon, ein antiviraler Faktor, und Laktoferrin, das durch seine Eisenbindung ein Wachstum von E. coli, Staphylokokkus aureus und einigen Candidapilzen verhindert, sind ebenfalls in der Muttermilch enthalten. Laktoferrin zeigt kontinuierlich ansteigende Werte. Wie wichtig ist dieser immunologische Aspekt für das ältere Stillkind? Diesbezüglich ist die Studie von Chandra aus Kanada sehr interessant, weil seine Studienobjekte gesunde Kinder der Mittelklasse in einem gut entwickelten Industrieland waren. 60 Kinder wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Im Hinblick auf drei übliche Erkrankungen fand er erhebliche Unterschiede bei deren Auftreten bei gestillten und künstlich ernährten Kindern : Atemwegserkrankungen auf 10 gestillte Kinder kommen 23 Flaschenkinder Durchfall auf 10 gestillte Kinder kommen 35 Flaschenkinder Mittelohrentzündungen auf 10 gestillte Kinder kommen 95 Flaschenkinder Nach der Einführung fester Nahrung, sind Stillkinder besonders in Entwicklungsländern für Durchfall anfällig. In Bangladesch wurden noch gestillte Kinder und nichtgestillte Kinder zwischen 6 und 35 Monaten bezüglich Durchfallerkrankung verglichen. Die Energieaufnahme bei nicht gestillten Kindern fiel um 40%; bei gestillten Kindern blieb sie fast unverändert. Die Stillkinder bekamen auch 2,5 mal soviel Eiweiss wie die nicht gestillten. Bei Durchfall ist ein Appetitverlust häufig auch in Industrieländern. Doch viele Stillkinder trinken sehr gerne, auch wenn sie sonst keinen Appetit haben. Es wird vermutet, dass das hochqualitative Eiweiss in der Muttermilch dazu führt, dass ein krankes Kind wieder Appetit auf Kohlenhydrate hat, die für die Gewichtszunahme so wichtig sind (Armstrong, 1987) und dies ist bei unseren Kindern auch nicht unwichtig. Das „natürliche" Abstillalter Aus dem bisher Gesagten ist klar geworden, dass Muttermilch ihre Nahrungs und immunologischen Werte behält, so lange sie produziert wird. Trotzdem muss die Stillbeziehung irgendwann zur Ende kommen aber wann? Die Anthropologin Katherina Dettwyler hat versucht, durch kulturvergleichende Studien und durch Vergleiche der Säugetiere untereinander diese Frage in etwa zu beantworten. Ich werde hier auf die Vergleiche der Säugetiere verzichten obwohl sie hoch interessant und überzeugend sind, und nur kulturenvergleichende Studien berücksichtigen. Auf ihrer Suche nach einem "hominiden Entwurf" (hominide blueprint) für das „natürliche" Abstillalter hat sie verschiedene Kriterien angeschaut: • Alter, in dem das Kind das Geburtsgewicht vervierfacht hat • Alter, in dem das Kind ein Drittel des durchschnittlichen Erwachsenengewichts erreicht hat • Bezug auf das Gewicht einer erwachsenen Frau (Abstillalter in Tagen = 2,71 mal das Gewicht einer erwachsenen Frau in Gramm) • Vergleich zu Schwangerschaftswochen (6 x Schwangerschaftswochen auf vergleichenden Primatendaten basiert. • Alter beim Durchbrechen der ersten Backenzähne. Nach keinem der Kriterien würde ein Kind unter 2,3 Jahren abgestillt und die Grenzen reichen bis 6 Jahre für Mädchen und 7 Jahre für Jungen. Sechs Jahre übrigens ist der Zeitpunkt, wann das eigene Immunsystem des Kindes reif und eigenständig wird. Bis zu diesem Punkt, schreibt Dr. Dettwyler, können die Lymphokine in der Muttermilch die aktive Immunantwort sowohl im Serum als auch sekretorisch steigern (Dettwyler, 56). Ist die Idee, dass Muttermilch eine positive Auswirkung auf das Immunsystem des Kindes bis zu 6 Jahren haben könnte, so weit hergeholt? Ganz und gar nicht. Gespendete Muttermilch als Behandlung für verschiedene Krankheitsbilder ist mittlerweile weit verbreitet: • Marinkovich (1988) behandelt IgA lnsuffizienz mit 100ml frischer Frauenmilch täglich • Asquith berichtet über den Einsatz von Frauenmilch bei der Therapie für Leukämie oder Knochenmarktransplantation • Erichson (1990) berichtet, dass verbrannte Kinder Frauenmilch besser vertragen als die übliche hypermolekulare Nahrung und • Wright benutzt mit Erfolg frische Frauenmilch für Erwachsene in den ersten Tagen nach Lebertransplantation (Springer, persönliche Kommunikation, 1996). Ist es so schwierig zu glauben, dass die Milch der eigenen Mutter lange Zeit. bis ins Schulkindalter als effektiver Stimulus für das kindeseigene Immunsystem dienen kann? Sollten wir unsere Abstillvorschläge so hoch setzen? Nicht unbedingt. Die Vorschläge bleiben nach wie vor die Gleichen: „Im Idealfall wird die Still beziehung fortgesetzt, bis das Kind ihr entwachsen ist" (Grundsatz 6, La Leche Liga). Das eine Kind wächst aus seinem Stillbedürfnis früher, das andere später hinaus. Weil das Stillen eine Partnerschaft ist, spielen auch die Bedürfnisse der Mutter eine Rolle. Wir möchten hier keine neue Vorschriften erstellen, sondern durch das Anschauen der wissenschaftlichen und anthropologischen Daten einen erweiterten Blick für das „normale" Abstillalter und eine grössere Toleranz für die Mütter, deren Stillpraktiken von der kulturellen Norm abweichen schaffen. Ich hoffte, mit diesem Referat dazu beigetragen zu haben. REFERENZEN Bradley, J., Baldwin, S., Armstrong, H. Breastfeeding: a neglected household Ievel weaning food resource. in Alnwick D., Moses S., Schmidt OG. (eds.) Improving young child feeding in eastern and southern Africa' Household Ievel feod technology. International Development Research Centre. Ottawa, Canada IDRC 265e 1988 Chandra, RK. Prospective studies of the effect of breastfeeding on incidence of infection and allergy. Acta Paediatr Scand. 68 :691 694 1979 Cunningham, AS. Breastfeeding: adaptive behavior fot child health and longevity in Stuart Macadam P. and Dettwyler KA. Breastfeeding' Biocultural Perspectives New York: Aldine de Gruyter, 1995. Davis MK., Savitz DA., Graubard BI. Infant feeding and childhood cancer I.an.cet 2: 365 3868 1988 Dettwyler KA. A time to wean: The hominid blueprint fot the natural age of weaning in modern human populations in StuartMacadam P. and Dettwyler KA. Breastfeeding' Biocultural Perspectives NewYork: Aldine de Gruyter, 1995. Helsing E. and King FS.. Breastfeeding in practice Oxford University Press, Oxford, UK. 1982 Labbok MH., Hendershot GE. Does breastfeeding protect against malocclusion? An analysis of the 1981 child health supplement to the National Health Interview Survey Am J Prev Med 3: 227232 1987 Mayer EJ., Hamman RF., Savitz DA. et sI. Reduced risk of insulin dependent diabetes mellitus (lDDM) among breastfed children Diabetes 37: 1625 1632 1988 Pisacane AN., Impagliazzo M., Russo R. et sI. Breastfeeding and multiple sclerosis British Medical Journal 308: 1411 1412 1994 Strimas JH., Chi DS. Significance of IgE level in amniotic fluid and cord blood fot the prediction of allergy. Ann Allergy 61: 133 136 1988 Stuart Macadam P. Biocultural perspectives on breastfeeding in Stuart Macadam P. and Dettwyler KA. Breastfeeding: Biocultural perspectives. New York: Aldine de Gruyter, 1995 Takala AK., Eskola J., Palmbren J. et sI. Risk factors of invasive Haemophilus influenzae type b disease among children in Finland J.Pediatr. 115:694 701 1989 Teele DW, Kleine JO., Rosner B. Beneficial effects of breastfeeding on duration of middle ear effusion (MEE) after first episode of acute otitis media (AOM) Pediatr. Res. 14:494 1980


margherita

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Liebe Kristina, vielen Dank für deine hoffnungsvolle Anwort, die mich jedoch auch etwas irritierte, mehr weiter unten. Vorerst, ich glaube auch wie du, dass wenn ich abstille und meine Tochter statt Muttermilch eine andere Milch trinkt, dass das Problem eher zunimmt als abnimmt. Ich glaube der Arzt meinte, dass durch das Stillen das Kind einfach zuwenig motiviert ist, auch mal Wasser zu trinken, denn es sucht immer die Brust und Nähe, statt sich auch am Glas Wasser "satt"zutrinken. Und Wasser wäre jedoch für die Nieren besser als Milch. Kann er damit Recht haben? Ich denke aber auch, dass Muttermilch für den Darm nicht so stopfend sein wird, als andere Milch. Bezügl. deiner Bemerkung der Laktoseintoleranz bin ich völlig irritiert....die LI wird meines Wissens bei Kindern in dem Alter nicht getestet, sondern nur aufgrund von Beobachtungen (Bauchweh, Blähungen bei Milchprodukten) und Weglassen festgestellt. Bei uns ist auch noch der Fall, dass beide Elternteile eine LI haben, somit ich sowieso davon ausgehe, dass sie es auch hat und schon allein deshalb Kuhmilch meide. Aber auch wenn ich sie ihr mal angeboten habe, sie mag sie nicht gerne und krieg davon auch Blähungen. Was mich jetzt verunsichert: Ist das nun eine später angefangene Galaktosämie oder LI ?? Das erstere wurde natürlich getestet, das 2. nicht. Und warum hätte ich dann abstillen müssen? Kann der Gewichtsverlust auch von einer solchen Unverträglichkeit kommen???? Darauf hat mich bisher kein Artz aufgeklärt und ich bin sehr verwirrt!! Ich war bisher der Überzeugung, dass LI nicht so schlimm ist wie Milchallergie (Allergie auf Artfremdes Eiweiss bzw. auch Muttermilcheiweiss?? ) und nun verstehe ich die Welt nicht mehr!! Wäre toll, wenn du mir da nochmal die Unterschiede erklären kannst, und was die Symptome wären, ob meine Tochter das wirklich haben könnte, wie das überhaupt getestet wird.....denn das würde endlich erklären, warum sie sowenig Apetit hat!! Liebe Grüsse


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Liebe margherita, wie bist du denn auf den Gedanken gekommen, dass deine Maus eine Laktoseintoleranz hat? Tatsächlich lkann sich eine Laktoseunverträglichkeit auch bei Säuglingen entwickeln, die einen negativen Galaktosämie-Test hatten. Das ist selten, aber eben doch möglich, und: es kann getestet werden!! http://www.gofeminin.de/baby-0-bis-1-jahr/laktoseintoleranz-baby-kleinkind-d11144s32878.html WENN ein Baby eine solche Unverträglichkeit zeigt, kann (aber MUSS nicht) nötig sein, dass es besondere Nahrung erhält, die eben kaum Milchzucker enthält. Es KANN sein, dass es nur eine Frage der Reife des Darms ist, dass sie sich also verwächst... Auf jeden Fall solltest du, wenn sich dein Verdacht erhärtet, mit dem Kinderarzt darüber sprechen und ihn um einen Test bitten. Im Zweifel auch ruhig mal einen anderen Kinderarzt besuchen, der nicht schon das grundsätzliche Problem hat, dass Stillen nur so und so lang akzeptabel ist... Lieben Gruß, KRistina


brittawirdmama

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Hallo margherita, der Arzt ist auch einer von der tollen Sorte *kopfschüttel* Unsere Kleine, fast gleich alt, hat durch die Muttermilch einen besseren und lockeren Stuhl als nur mit der Familienkost. Das sehe ich an bzw. nach den Tagen, wenn sie weniger MuMi hatte. Und es gibt Tage, da trinkt sie nur maximal 100 ml Wasser und sonst nur MuMi. Du könntest auch versuchen, ihr wasserhaltigeres Essen zu geben. Apfelmuß oder generell Fruchtmuß treibt ja auch ein bisschen. Aber bitte dann Apfel nicht reiben, der wäre gegen Durchfall. Bananen auch nur dann geben, wenn sie sehr reif sind, dann stopfen sie nicht (also schon außen viele braune Stellen, dann sind sie auch süßer). Und Gemüse, dass stopft, wie Möhren, solltest Du vermeiden. Vielleicht kannst Du sie zu mehr Wasser 'überreden', wenn Du ihr stärker gewürztes Essen gibst. Aber bitte nicht zu viel salzen, das wird auch gern mal von KiÄ gesagt. Aber z.B. ab und zu eine Bratwurst, da will unsere gleich auch mehr Trinken, oder eben mit Gewürzen (Salz ist ja keins :-) ) nachhelfen, dass man mehr trinken will. Alles Gute für EUre kleine Maus! LG britta


brittawirdmama

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Ach, übrigens, ioch habe auch eine LI, aber meine Tochter hat sie nicht geerbt. Das hättest Du normal aber schon eher merken müssen. Der Rat von Kristina, einen anderen KiA um Rat zu fragen, ist glaub ich sehr gut, würde ihc auch immer wieder machen, wenn ich mit dem KiA (in unserem Fall haben wir ja gewechselt, gnaz am Anfang) nicht zufrieden wäre.


brittawirdmama

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Ach, übrigens, ioch habe auch eine LI, aber meine Tochter hat sie nicht geerbt. Das hättest Du normal aber schon eher merken müssen. Der Rat von Kristina, einen anderen KiA um Rat zu fragen, ist glaub ich sehr gut, würde ihc auch immer wieder machen, wenn ich mit dem KiA (in unserem Fall haben wir ja gewechselt, gnaz am Anfang) nicht zufrieden wäre.


Mitglied inaktiv

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Also, eine Laktoseintoleranz ist nicht vererbbar, wenn kann höchstens die Anlage dazu erhöht sein, ein Muß ist das aber nicht wenn irh beide darunter leidet. Dazu ist ein "echter" Laktase-Mangel auch extremst selten, die meisten Menschen produzieren halt eben nur im Erwachsenenalter weniger von dem Enzym. Das Babys Laktose vertragen ist überlebenswichtig, sonst würden sie schlicht und einfach verhungern. Heutzutage gibtes für diese extrem seltenen Fälle aber Spezialnahrung. Übrigens, auch wenn man als Erwachsener Laktase schlechter verträgt, ist das nicht unbedingt ein starrer Prozeß, sprich man muß automatisch alle MoPro´s meiden. Viele vertragen kleine Mengen um die 6-10g Laktose am Tag sehr gut, vorallen in Form von Joghurt, Käse und Co. Und, es kommt auch teils auf andere Umstände an. Ich zB habe Tage da kann ich locker 1k Pudding essen, an anderen Tagen fängt das rummoren nach wenigen Esslöffeln an - so verschieden kann es sein. Ein weiteres Problem, haben Babys oder auch Kleinkinder Probleme mit Blähungen und Co, dann kommt oft die Aussage, verträgt keine Milch. Ohne das eben wirklich getestet wird. kenne genügend Mütter die auf MoPro´s in der Stillzeit verzichten, weil ihnen so gesagt würde, sie dürften nicht wegen Laktose, andere wegen dem Milcheinweiß. Nur aus einem reinen Verdacht heraus. Und, oft wenn dann später wirklich mal geschaut wird, stellt sich heraus, entweder es ist gar nichts oder aber die Laktoseintoleranz ist Folge einer bisher unerkannten Zöliakie.


margherita

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Liebe Kristina, und euch andere Mütter dank für eure Hinweise. Kennst du jemanden, der auf dem Gebiet LI bei BABYs Experte ist? Ich hab nun recherchiert und verstehe, was ihr meint, das wusste ich bisher wirklich nicht!! Ich dachte, Laktoseintoleranz sei was (relativ) harmloses und ich vermutete es einfach prophylaktisch bei meiner Tochter, weil sowohl ich als auch der Vater die LI genetisch bedingt haben. Ich dachte also, indem ich sie solange wie möglich stille, tue ich ihr was gutes, damit sie nicht auf die Laktose (oder was auch immer) der Kuhmilch reagieren würde. Das hat sogar mein langzeit-stillunfreundlicher Kinderarzt für richtig befunden (aber danach wohl wieder vergessen) Kann meine Tochter denn wirklich diese LI oder Galaktosamie als Baby nachträglich bekommen haben?? Hätte ich wirklich mit Stillen aufhören müssen?? Denn sie war als Baby immer sehr ruhig und ausgeglichen, hat nur wenig geweint, auch heute noch. Aber sie halt trotz fast 4 kg Geburtsgewicht danach nur sehr wenig zugenommen, und hat mit ihren 20 Monaten erst um die 9 kg!!! Ich erinnere am Anfang oft grün-schaumige Stühle und die erste Zeit manchmal nach dem Stillen etwas gebrochen. Dh. sie hat nicht soviel "offen" gelitten, meine Sorge galt eher immer der Gedeihstörung, wobei sie auch nicht gut trank (hatte schon Hilfe von euch bekommen). Deshalb nochmal meine Bitte, ob ich das trotzdem noch abklären lassen sollte, obwohl die Symptome -bis auf die Gedeihstörung, die ja immer noch vorliegt- nicht so stark ausgeprägt waren bzw. sind? Sie trinkt auch heute nur sehr ungern KuhMilch. Meine Milch wird leider auch immer weniger, obwohl sie noch oft saugt, das wird sicher nicht besser, wenn ich anfange zu denken, dass sie dagegen reagiert.....:-(( ich weiss nicht richtig weiter und bräuchte echt einen Expterten.... Lg und Dank nochmal an alle


margherita

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Liebe Kristina, und euch andere Mütter dank für eure Hinweise. Kennst du jemanden, der auf dem Gebiet LI bei BABYs Experte ist? Ich hab nun recherchiert und verstehe, was ihr meint, das wusste ich bisher wirklich nicht!! Ich dachte, Laktoseintoleranz sei was (relativ) harmloses und ich vermutete es einfach prophylaktisch bei meiner Tochter, weil sowohl ich als auch der Vater die LI genetisch bedingt haben. Ich dachte also, indem ich sie solange wie möglich stille, tue ich ihr was gutes, damit sie nicht auf die Laktose (oder was auch immer) der Kuhmilch reagieren würde. Das hat sogar mein langzeit-stillunfreundlicher Kinderarzt für richtig befunden (aber danach wohl wieder vergessen) Kann meine Tochter denn wirklich diese LI oder Galaktosamie als Baby nachträglich bekommen haben?? Hätte ich wirklich mit Stillen aufhören müssen?? Denn sie war als Baby immer sehr ruhig und ausgeglichen, hat nur wenig geweint, auch heute noch. Aber sie halt trotz fast 4 kg Geburtsgewicht danach nur sehr wenig zugenommen, und hat mit ihren 20 Monaten erst um die 9 kg!!! Ich erinnere am Anfang oft grün-schaumige Stühle und die erste Zeit manchmal nach dem Stillen etwas gebrochen. Dh. sie hat nicht soviel "offen" gelitten, meine Sorge galt eher immer der Gedeihstörung, wobei sie auch nicht gut trank (hatte schon Hilfe von euch bekommen). Deshalb nochmal meine Bitte, ob ich das trotzdem noch abklären lassen sollte, obwohl die Symptome -bis auf die Gedeihstörung, die ja immer noch vorliegt- nicht so stark ausgeprägt waren bzw. sind? Sie trinkt auch heute nur sehr ungern KuhMilch. Meine Milch wird leider auch immer weniger, obwohl sie noch oft saugt, das wird sicher nicht besser, wenn ich anfange zu denken, dass sie dagegen reagiert.....:-(( ich weiss nicht richtig weiter und bräuchte echt einen Expterten.... Lg und Dank nochmal an alle


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