Sony 1
Liebe Biggi, ich habe seit etwa 3 Wochen unterschiedlich viel Milch. Mein Kleiner ist jetzt 7 Wochen alt. Rechts läuft die Milch wie gewohnt. Links jedoch ist die Menge deutlich zurückgegangen. Als einzige Ursache fällt mir ein "Zug" links ein. So nannte es meine Hebamme. Es war windig und meine Brust tat danach seitlich weh. Ging dann aber schnell wieder weg. Versuche seit mir der Unterschied auffiel links häufiger und solange zu nehmen wie er es duldet. Also zb 2h nur links wieder und wieder anbieten. Satt wird er aber links nicht richtig. Dachte das pendelt sich dadurch alleine wieder ein (Nach dem Motto "die Nachfrage regelt das Angebot". Das klappt aber nicht. Irgendwann wechsel ich dann doch auf rechts wenn er zu sehr motzen anfängt. Auch morgens ist die rechte sehr prall und läuft aus und die linke ist relativ weich. Ich habe nun mal morgens abgepumpt zum sehen ob das vielleicht täuscht. Rechts schnell 150 ml und links nach langen pumpen 80 ml. Bisher hatte ich nie ein solches Problem. Es ist mein zweites Kind und damals lief meine Milch immer beidseitig sehr gut und reichlich. Was ist jetzt das richtige das es wieder gleichmässig wird? Dann hätte ich gleich noch ne zweite Frage;) Morgens habe ich sehr viel Milch (rechts auch jetzt noch) und das trinkt er kaum auf einmal "leer". Dafür habe ich abends seinem Verhalten nach eher zuwenig. Als ich ihm dann das eine mal abends nach dem stillen noch zusätzlich die am morgen abgepumpte Milch fütterte war er total zufrieden und schlief in der nacht fast durch. Spricht grundsätzlich was dagegen morgens zb beidseits je 30 ml abzupumpen (jenachdem was er so übrig lässt) und abends dazu zu füttern? Bringt das was durcheinander? Ich habe irgendwo gelesen, dass die Milchmenge von meiner Trinkmenge abhängt. Und zwar etwa 6 stunden versetzt. Ist da was dran? Tagsüber vergesse ich tatsächlich oft das trinken und hole es abends nach. Über antworten bin ich sehr dankbar. Bisher war stillen für mich immer total unkompliziert. Aber diesmal bekomme ich das nicht alleine hin. Viele Grüße Sonja
Liebe Sonja, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Du könntest sogar ohne Probleme auch mit einer Seite voll stillen. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Darum raten wir erst dann zur Gabe von zusätzlicher Milch, wenn keine andere Maßnahme geholfen hat - oder das Kind deutlich zu wenig zugenommen hat! Außerdem kann die Gabe der Flasche dazu führen, dass das Baby saugverwirrt wird. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. LLLiebe Grüße Biggi
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