Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Umstellung auf Flasche

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Umstellung auf Flasche

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Welter, ich habe eine Frage an Sie. Meine Tochter ist 11 Monate alt und ich stille sie im Moment noch morgens und abends. Jetzt möchte ich so langsam versuchen auf eine Flasche Milch umzustellen und wollte eigentlich keine Pulvermilch mehr anfangen. Deshalb hat Leonie bei Übernachtungen außerhalb auch schon mal eine Flasche Vollmilch bekommen. Sie hat aus der Flasche getrunken. War alles kein Problem. Meine Frage ist jetzt, ob es in Ordnung ist, weil man immer liest, dass Kinder vor Ihrem ersten Geburtstag keine Milch haben sollen. Wenn ja kann man dann auch die Vollmilch mit 3,5 Prozent geben??? Für eine kurze Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichem Gruß Tanja


Biggi Welter

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? Liebe Linda, ich kann – außer der sehr langen Schlafphase in der Nacht:-) – nichts Ungewöhnliches am Verhalten des Kleinen entdecken. Das Spucken könnte ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein, allerdings würde er sich dann auch unwohl fühlen. Achte mal darauf, ob es vor allem im Zusammenhang mit der Beikost auftritt. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas (oder auch etwas mehr) Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser `BlaseA ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Du kannst versuchen, das Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Das Baby sollte (ausgehend vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit das Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls ein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet `mit zunehmendem AlterA jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und `spuckfreundlicheA Kleidung zu tragen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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? Liebe Tanja, es wird generell empfohlen mit Kuhmilch erst nach dem vollendeten ersten Lebensjahr zu beginnen, doch das ist ein Anhaltspunkt, bei dem es sicher nicht um einige Tage hin oder her geht, Wochen früher ist allerdings nicht anzuraten. Kinder sollten – wenn es dann so weit ist – Vollmilchprodukte erhalten, nicht nur wegen der Energiezufuhr, sondern auch wegen der fettlöslichen Vitamine. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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