Leni123456
Hallo, Meine Tochter ist 20 Wochen alt und wird voll gestillt. In 2 Wochen muss ich knapp 2 Tage (Samstagmorgen bis Sonntagabend) weg und sie bleibt mit ihrem Vater zu Hause. (Sie ist dann 22 Wochen alt) Ich fange nun schon an abzupumpen um genug Reserven vorzubereiten, habe aber keinerlei Erfahrung wieviel sie so trinkt, da sonst eben nur die Brust. Einmal musste ich schon 8h weg, da hat sie aber die Flasche verweigert und ist ohne Tamtam einfach eingeschlafen und hat auf mich “gewartet”. Da war sie 16 Wochen alt. Der Kinderarzt meinte, dass sie schon trinken würde, wenn sie dann richtig hungrig ist. Wieviel muss ich ca im Tiefkühlfach (separat vom Kühlschrank) und ab 3 Tage vorher dann in den Kühlschrank stellen, damit auch ja genug vorhanden ist? Gibt es Tricks damit die Fasche besser akzeptiert wird und vor allem die Brust danach auch wieder? Das Auftauen, hätte ich so geplant, dass ich die tiefgekühlte Milch 12 Stunden vorher in den Kühlschrank stelle, oder ist es anders besser? Vielen Dank im Voraus und einen schönen Tag! Leni
Liebe Leni, das Problem wird vermutlich weniger das Aufrechterhalten der Milchproduktion sein, obwohl das regelmäßige Abpumpen bzw. Ausstreichen im Urlaub oder auf einer Dienstreise o.ä. sicher nicht gerade zu den tollsten Freizeitbeschäftigungen gehören dürfte. I Du musst entscheiden, ob dein Kind (und auch Du) die Trennung verkraften kann oder ob es nicht am einfachsten wäre, deinen Mann und/oder ein Kindermädchen einfach einzupacken und mit zu nehmen. So könntest Du in den Pausen anlegen und brauchst nicht abzupumpen. Wenn Du das nicht möchtest, wird es auch klappen. Für die Zeit, in der Du nicht da bist, kann Dein Mann Eurem Baby die abgepumpte Milch mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten. Wenn Du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst Du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Du kannst die Milch langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi