Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter (9 Wochen) macht seit einiger Zeit folgende Probleme: beim Stillen trinkt sie zuerst recht gut ( die Milch läuft ja auch leicht raus), aber ich habe das Gefühl, daß sie dann zu faul zum Saugen wird, wenn sie sich anstrengen muß. Sie wirft dann den Kopf zur Seite, sucht gleichzeitig aber wieder hektisch nach der Brust. Das macht mich ganz verrückt! Ich versuche dann immer geduldig, ihr die eine Seite "zu Ende" zu geben, aber wechsele dann doch auf die andere Seite über. Hier trinkt sie dann anfänglich wieder normal. Auch wenn wir eine Pause von etwa 10 Minuten machen trinkt sie wieder einigermaßen ordentlich. Was ist nur los? Vor lauter Verzweiflung habe ich ihr schon Premilch mit dem Löffel eingeflößt, damit sie was zu sich nimmt. Nachts allerdings kommt sie nur einmal (nach sechs bis neun Stunden) und trinkt wirklich gut! Milch ist auch genügend da, denn nach dem Stillen kann ich immer noch etwas ausdrücken. Vielen Dank für Ihre Antwort, Petra
? Liebe Petra, Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Möglicherweise braucht Ihr Baby einfach mehr Halt. Dabei kann das Bündeln helfen. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich möchte mich herzlich für Ihre schnelle uznd ausführliche Antwort bedanken! Dass es eventuell an einer Saugverwirrung (Schnuller-Brust) liegt hatten wir auch schon vermutet. Allerdings kommen wir ohne Schnuller nicht aus, da Aylin von Anfang an viel geschrieen hat und ein großes Nuckelbedürfnis hatte. Schmusepuppe, T-Shirt von mir oder Finger reichten leider nicht aus. Man sagte mir auch, daß dieses Trinkverhalten die typische Reaktion eines KISS-Kindes sei, unsere Osteopathin verneinte dies aber, zumal mit dem Schreien (sie schrie die ersten sechs Wochen sehr extrem) eine deutliche Besserung eingetreten ist. Verschlucken tut sich Aylin beim Trinken nicht, aber sie muss sich eben anfangs nicht anstrengen. Ich werde auf jeden Fall Ihre Tipps beherzigen und eine Stillgruppe aufsuchen. Mit freundlichen Grüßen, Petra
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