Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Kleine ist 6 1/2 Wochen alt und wird voll gestillt. Seit ca. 1 Woche trinkt sie nur noch in mehreren Etappen à 5-10 Minuten mit ca. 20 Minuten Ruhepause dazwischen. Und heute hat sie trotz Hunger meine Brust verweigert (nachdem sie bereits die andere getrunkten hatte und 20 Minuten Pause vergangen waren). Ich hab dann etwas Muttermilch in ein Glas gegeben, von da hat sie es getrunken. Kann es sein das sie zu faul ist zum saugen und was kann ich machen? Milch habe ich ausreichend. Vielen Dank!
Liebe Pimbo, wende dich bitte an Frau ACHTER Birgit, Tel.: 0821 492860, sie kann dir sicherlich weiterhelfen, wenn sie dein Kind gesehen hat. Woher weißt Du denn, dass dein Kind noch Hunger hat? Vielleicht braucht es einfach zwischendurch eine Pause. Es ist nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Wie gesagt, Birgit soll dir einmal zusehen beim Stillen, bstimmt kann sie dir helfen. Bitte grüße sie recht herzlich von mir! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Pimbo, es gibt viele Gründe, warum sich ein Baby an der Brust sträubt. Eine Möglichkeit ist, dass dem Baby etwas wehtut. Da deine Tochter sich nicht von Anfang an so benommen hat, scheidet eine Geburtsverletzung (z.B. ein gebrochenes Schlüsselbein) wohl aus. Es bleibt aber immer noch die Möglichkeit, dass sie sich gestoßen hat, irgendwo hinuntergerollt ist o.ä. und deshalb Schmerzen hat, wenn sie in Stillposition gehalten wird. Bei einer Mittelohrentzündung ist vielen Babys die Stillhaltung ebenfalls unangenehm. Ein Besuch beim Kinderarzt, wäre gewiss anzuraten. Falls dein Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, solltest Du diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Es könnte sich auch um einen Stillstreik handeln. Für einen solchen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Hat dein Baby eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat sie Ohrenschmerzen, so dass ihr das Stillen wehtut? Bist Du aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Hast Du zum Beispiel gestillt während sie untersucht wurde und ist sie dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen in Eurem Leben. Du kannst versuchen deine Tochter anzulegen, wenn sie schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihr die Brust auch immer wieder anbieten, wenn sie wach ist, dränge sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass sie wieder an deiner Brust trinkt, solltest Du dich darauf einstellen, dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich deiner Tochter zu widmen. Wenn Du sie viel im Arm hast, zärtlich streichelst und sie dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt sie sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei dir zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu "bündeln". Dazu wickelst du deine Tochter gut in eine Decke ein, so dass ihre Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann sie den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du deine Tochter auf diese Weise eingepackt hast, sieht sie wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Am liebsten wäre mir, wenn Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würdest, die dich und dein Kind beim Stillen SEHEN kann und das Saugverhalten deines Kindes beurteilen kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl mitteilst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Wäre super, wenn du mir die Nummer einer Stillberaterin geben könntest. Meine PLZ ist 86179. Aber nur noch kurz zu deiner Antwort. Sie verweigert die Brust nicht total, sondern erst nachdem sie schon 15-20 Minuten getrunken, aber trotzdem noch Hunger hat.
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