Ivy Schmidt
Hallo, meine 11 Wochen alte Tochter hat tagsüber sehr kurze Stillabstände. Ich habe letzte Woche ein Stilltagebuch angefangen um einmal eine Übersicht über ihre Trinkzeiten zu erhalten - sie trinkt spätestens nach 1,5 Std. ihre nächste Mahlzeit. Dazwischen schläft sie (leider auch kaum länger als eine Stunde) oder ich spiele mit ihr. Sie nimmt super zu (Geburtsgewicht 3480 g jetzt 5660; KU von 35,5 auf 39; Größe von 53 auf 63 cm) nur frage ich mich, ob sie WIRKLICH nach teilweise nur einer Stunde schon wieder Hunger haben kann oder ob ich ihr das irgendwie unbewusst beigebracht habe? Ich bin ein Verfechter von Stillen nach Bedarf und so habe ich es von Anfang an gehandhabt. Jetzt höre ich aber immer öfter aus meinem Umfeld, dass sie schon sehr häufig trinkt... Kann ich damit rechnen, dass sie demnächst nicht mehr so oft Hunger bekommt? Wenn sie aufwacht will sie sofort trinken. Wenn sie vorher schon wach war, kann ich ihren Hunger nicht mehr so leicht erkennen da sie nicht mehr sucht und ihre Hand/ihren Daumen ja nicht mehr nur aus Hunger im Mund hat. Seit kurzem hat sie auch die Angewohnheit, bestimmte Stillpositionen abzulehnen, die sonst aber super funktionieren. Im Liegen muss ich ihr die Brustwarze manchmal richtig ins Gesicht "stopfen" (nachst stille ich problemlos ausschließlich im Liegen), dass sie merkt es geht los und in der normalen Wiegehaltung fängt sie manchmal mit Weinen an obwohl sie Hunger hat. Hier habe ich die Vermutung, dass sie entweder zu abgelenkt ist (im Liegen zum Beispiel) oder zu müde ist und sich nicht entscheiden kann, ob sie trinken oder schlafen soll. Ist das alles noch im "Normalbereich" oder sollte ich mich mal an eine Stillberaterin vor Ort wenden? Ansonsten sind wir ein gutes Stillteam, das sind nur so kleine Dinge die hoffentlich nicht zu großen Problemen heranwachsen. Liebe Grüße
Kristina Wrede
LIebe Ivy Schmidt, ganz klar vorab: Deine Tochter trinkt genauso oft, und genauso viel, wie SIE es braucht. Sie weiß nichts von der Meinung anderer Leute, und darum kannst du dich ganz auf sie verlassen (nicht aber auf die, die dir einreden wollen, irgend etwas wäre komisch bei euch...). Muttermilch ist innerhalb von 60-90 Minuten verdaut, und der Organismus eines Babys ist auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt. Da ist stündliches Stillen nichts unnormales! Wann sich das verändert kann ich dir nicht vorhersagen, aber es WIRD besser werden. In diesem Alter verändert sich alles so schnell bei den Kleinen. Kaum denken wir, wir kennen sie, haben sie wieder ganz andere Bedürfnisse. Darum ist das Wichtigste, aufmerksam zu bleiben und ihre Signale deuten zu lernen. Ohne Angst, etwas falsch zu machen, und mit dem tiefen Vertrauen in die Natur, die alles richtig machen will... Es scheint mir also schon alles im "Normbereich" zu liegen, und trotzdem empfehle ich dir eine Stillgruppe. Nicht, weil du ein Problem HÄTTEST, sondern schlicht und ergreifend weil es so unendlich gut tut zu sehen, dass wir alle mit den gleichen Sorgen zu kämpfen haben, und dass unsere Kinder doch alles so normal sind, wie sie sind. Gönn' dir das ruhig, es kann das Leben als Mama ungemein bereichern... Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
War bei uns genauso, und noch kürzer. Das gibt sich irgendwann. Da hat Dein Kind dann Deine Milchproduktion entsprechend seiner Bedürfnisse angekurbelt, und dann wirds (vielleicht auch nur minimal) länger. Meine hat sehr lange so kurze Stillabstände gehabt. Ich hab dann auf "Expertenmeinungen" gehört und eine Weile versucht, wenigstens 2-Stunden-Abstände einzuhalten. Mein Kind nahm nicht mehr richtig zu, hatte einen Wachstumsknick. Nach dann mehreren Wochen gefühlt Dauerstillen war alles wieder gut. Also immer schön weiter stillen, das läuft sich so ein, wie es für Dein Kind richtig ist, und nur Dein Kind weiß, was es braucht. :-) LG Sileick
Ivy Schmidt
Hallo Kristina, vielen Dank für die Antwort :) Ok, genau das habe ich mir auch schon gedacht, dass ich mich da ganz auf sie verlassen kann. Ist nur schwierig, wenn die eigene Mutter skeptisch ist, ob denn ihr Enkel auch genug trinkt und vorschlägt, die Mahlzeiten etwas hinaus zu zögern (um dann "richtig" und aus Hunger zu trinken). Wie es der Vorführeffekt so mit sich bringt, hat sie heute Stillabstände von einmal 3,5 Std. und 2 Std. 45 min. ohne mein Zutun durchgehalten (und hat in der Zwischenzeit nicht mal nur geschlafen). Ich werde mich mal nach einer Stillgruppe umschauen, kann ja nie schaden :) Liebe Grüße Ivy
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