Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

tochter 5 Monate ändert Schlaf und Stillverhalten komplett

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: tochter 5 Monate ändert Schlaf und Stillverhalten komplett

wichtelmädchen

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Hallo Unsere 5 Monate alte Tochter hat in den letzten Wochen ihre Gewohnheiten und Rhythmus komplett umgestellt. Sie schlief im eigenen Bett 7-8h durch Erst liess sie sich nur noch schwer ablegen und wurde kurz darauf wieder wach. Dann will sie wieder bis zu 5 mal zwischen Uhr gestillt werden und schläft nur noch neben mir in meinem Bett. Unser Einschlafritual von früher was gg 19 Uhr wickeln, eine kurze Massage, Schlafsack anwid dann Einscjlafstillen. Jetzt wird sie bei der Massage schon unruhig und spätestens wenn ich mich mit ihr in unsere Stillecke setzte protestiert sie wild. Auch tagsüber mag sie dort nicht mehr stillen oder einschlafen. Auf dem Arm einschlafen das gleiche. In der Manduca oder Kinderwagenoder liegend neben mir geht's. Wie bekommen wir wieder Ruhe rein? Ich möchte dass sie wieder in ihrem Bett in unserem Zimmer schläft da ich neben ihr nicht gut schlafe. Direkt in ihrem Bett einschlafe n geht nicht-sie zappelt wie verrückt. Danke W


Biggi Welter

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Liebe W, das Verhalten Ihres Kindes ist typisch für Babys in diesem Alter. In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es „durchschlafe". Und genau diese Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das Schlafen „lernen" könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem Buchladen geben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa vier bis sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen „abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


wichtelmädchen

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Hallo und danke erstmal Ich habe die kleine bei der Kinderärztin auch nochmal sicherheitshalber durchchecken lassen...alles gut. Allerdings habe ich einen großen Rüffel einkassiert weil sie ja jetzt ihren Kopf durchgesetzt hätte und bei mir im Bett schlafen so gefährlich sei. Sie müsse unbedingt in ihrem Bett schlafen. Wäre mir ja auch lieber aber schlafend ablegen geht nicht mehr denn sie wird sofort wach.im Bett einschlafen kann sie noch nicht. Wir haben beides versucht. Zum pucken ist sie zu gross und da sie sich schon auf den Bauch drehen kann finde ich es gefährlicher als in meinem Bett zu schlafen. Mich stört auch nicht dass ich 3 mal nachts stillen muss ( ich höre sie fast stündlich aber richtig wach wird sie nur 3 mal und will dann auch trinken). Ich finde keine Ruhe weil ich unterschwellig doch Sorge habe dass ihr in meinem Bett etwas zustößt. Haben Sie noch Ideen wie das ablegen in ihr Bett klappern kann??Danke


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