Mitglied inaktiv
Hallo, Kristina! Mein Sohn wird bald ein Jahr alt. 10 Monate habe ich ihn voll gestillt. Seit gut 6 Wochen füttere ich zu. Wir sind bei Hirsebrei, Obst, Wasser, Gemüse und Kartoffeln (alles mit etwas Rapsöl) angekommen. Bislang habe ich ihm noch kein tierisches Eiweiß angeboten, weil ich noch nachts 2x und nachmittags 1x stille. Wann braucht bzw. darf er Butter, Fleisch, Eier z.B. in Pfannkuchen? LG Telli
Kristina Wrede
Liebe Telli, ob ein Baby/Kleinkind tierisches Eiweiß und Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen- und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Während der Schwangerschaft legt das Kind Eisenreserven an. Bei reif geborenen Kindern reichen diese Reserven sechs bis neun Monate. Das wenige Eisen aus der Muttermilch wird optimal ausgenutzt, so dass die Reserven des Kindes teilweise geschont werden. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin-C-haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten, sofern diese Beikost aus Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei besteht. Bei einer anderen Ernährungsform ist zwei- bis dreimal pro Woche eine Fleischzufuhr notwendig. Was nun das Eiweiß angeht, so hat der spanische Kinderarzt Carlos González in seinem Buch "Mein Kind will nicht essen" festgestellt, dass 910 ml MuMi den durchschnittlichen Eiweißbedarf von 9,6 g eines 9-12 Monate alten Säuglings deckt. Butter kann gegeben werden, muss aber nicht, wenn andere Fette der Nahrung zugefügt werden. Eier gehören zu den Nahrungsmitteln, die bis zum vollendeten ersten Lebensjahr aus Allergiegründen gemieden werden sollten (das sind konkret: Kuhmilch, Eier, Zitrusfrüchte), und dazu zählen auch Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immunsystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Sie bekommen es im Buchhandel, hier im Stillshop oder bei der La Leche Liga. Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen ausreichend beantworten konnte. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
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