Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Tag Nacht Schlaf

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Tag Nacht Schlaf

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Hallo mal wieder, meine Kleine ist jetzt fast 6 Wo alt und hat vorletzte Nacht nach zwei sehr unruhigen Tagen - wohl ein Wachstumsschub - dann fast 6 Stunden am Stück und gestern Nacht dann 5 Stunden am Stück geschlafen. HURRAAAA Danach dann jeweils nochmal 3, bzw. 2 - aber sehr sehr unruhige. Sie windet sich und ächtzt und stöhnt und drückt - und wacht immer fast auf. Das tut mir dann immer sehr leid - und ich kann dann auch nicht mehr gut schlafen. Zwei Fragen: Was bedeutet dieses Ächtzen und Stöhnen (hat sie Koliken? Hat sie Bauchweh?) UND: Heute hat sie dann Nachmittags fast 4 Stunden am Stück geschlafen - nachdem ich über eine Stunde gestillt hatte. FRAGE: Wenn sie sowas tut - werfe ich dann den schönen Tag Nacht Rhythmus den sie ja gottseidank bereits hat - wieder um? Gestern und heute schläft sie recht viel. Auch jetzt wieder pennt sie nach 20 Minuten an einer Seite einfach weiter. Mein Nachtschlaf ist extrem wichtig für mich, weil sie normalerweise tagsüber sehr anstrengend ist - will immer getragen und beschäftigt sein. Ach ja - das Geheule an der Brust gibt es noch immer - ich stille jetzt aber bergauf und lasse ablaufen - und ich glaube, es liegt daran, dass sie oft nur nuckeln will und sich ärgert wenn was raus kommt - oder sie will halt lieber kleine Mahlzeiten - und trinkt nie eine Seite leer. Obwohl ich denke, mittlerweile tut sie das schon - oder die Brüste sind einfach weniger voll. (ich bin auch weniger schlapp! und hab weniger Hunger). Liebe Grüße Kirshinka


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Liebe Kirshinka, es kann gut sein, dass Ihr Baby Blähungen hat und deshalb so unruhig schläft. Ihr Baby wird seinen "Rhythmus" in den nächsten Monaten immer wieder verändern und die Abstände sollten nicht hinaus gezögert werden. Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihre Tochter in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der "Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihre Brüste wieder weicher werden. Weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. LLLiebe Grüße, Biggi


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